Bausatz:
CMK bringt mit diesem Set eine ergänzende halbe Besatzung für einen Panzerjäger Marder heraus. In der Blisterverpackung sind zwei graue Resinfiguren, verteilt auf zwei Träger, enthalten. Der Guss ist sauber ausgeführt: Blasen und Formversatz sind nicht zu erkennen. Es gibt zwischen den Beinen und Armen einen Film Flash, der sich mit einem Skalpell aber leicht entfernen lassen sollte. Die Figuren sind mehrteilig, so dass sie noch verklebt, eventuell auch verspachtelt und geschliffen werden müssen. Die Figuren wurden per Hand modelliert. Ihre Proportionen wirken soweit stimmig. Die Detaillierung sowie der Faltenwurf sind für diesen Maßstab in Ordnung und deutlich ausgeprägt. Nicht enthalten sind die Kabel des Bordfunks. Diese sollten noch mit feinem Draht ergänzt werden. Insgesamt dürfte der Bau aber recht zügig von statten gehen.

Schade ist, dass lediglich zwei Figuren enthalten sind. Egal um welchen Panzerjäger Marder (I, II oder III) es sich handelt, die Besatzung bestand immer aus vier Mann. Somit fehlt im Kampfraum mindestens noch eine Figur. Die Posen der Figuren sind von diesem Bild abgeleitet, das den Marder II „Kohlenklau“ zeigt, den Special Hobby bereits im Programm hat. Natürlich lassen sich die Figuren aber auch mit anderen Fahrzeugtypen darstellen.

Anleitung und Bemalung:
Dem Set liegt ein Zettel bei, auf dem die fertigen Figuren abgebildet sind sowie eine Zeichnung der beiden auf dem Marder II „Kohlenklau“. Hier werden die Uniformen in grüngrau dargestellt. Weitere Angaben zu den Bemalungsoptionen oder Farbsystemen gibt es nicht. Somit ist der Modellbauer auf eine eigene Recherche angewiesen.
Zu beachten ist hierbei, dass die Besatzungen von Artillerie & Sturmgeschützen zu Panzerjägern & Kampfpanzern kleine Unterschiede aufwiesen, insbesondere bei den Schulterstücken, der Paspelierung und Kragenspiegeln (Rosa für Panzer & Panzerjäger, Hochrot bei (Sturm-)Artillerie).

Fazit:
Schön, dass es für die in den letzten Jahren herausgebrachten Selbstfahrlafetten mit offenem Aufbau nun auch passende Figuren von CMK gibt. Leider sind es nur zwei, weswegen man immer noch auf andere Figurensets zurückgreifen muss, um eine vollständige Besatzung darzustellen. Die Figuren sind auch für diejenigen geeignet, die noch keine Erfahrung mit Resin haben.
Der Preis liegt bei etwa 9 € pro Set, zu erhalten beim gut sortierten Modellbaufachhändler.

Philip Koch, Godern (Dezember 2023)

3 Kommentare zu diesem Beitrag
  1. Werter Kollege Koch,
    die Formulierung „halbe Besatzung“ finde ich gut gelungen, schon ob ihrer Zweideutigkeit . . . ist doch eine Figur tatsächlich in obere und untere Hälfte geteilt. Wieso allerdings auf regulär vier Mannschaftsmitglieder nur einer zur Vollzähligkeit fehlen soll, wenn da nur zwei im Schächtelchen von CMK drin sind, erschließt sich mir nicht.
    „Die Besatzung bestand immer aus vier Mann. Somit fehlt im Kampfraum mindestens noch eine Figur.“
    Zwei und eins ist vier . . . ?
    L G

    1. Herr Fritz,
      die Besatzung bei Kampfpanzern und Panzerjägern unterteilt sich baulich bedingt meistens in zwei Bereiche: den Kampfraum mit dem Kommandanten, Richt- und Ladeschützen sowie dem Fahrerraum mit eben dem Fahrer. Bei früheren Fahrzeugen konnte noch ein Funker dabei sein, der in Kampfpanzern häufig neben dem Fahrer saß. Im Falle des Panzerjäger Marder II sitzt in der Wanne, kaum einsehbar, ein Fahrer und die anderen drei Besatzungsmitglieder im offenen Kampfraum.

      Eine Anmerkung von „Kollege“ zu „Kollege“: Ich finde es bedauerlich, dass Sie unserer Beiträge regelmäßig konsumieren, aber in Ihren Kommentaren kaum mit Wertschätzung entgegenkommen. Daher wünsche ich es mir, dass Sie Ihre Praktik der Äußerungen bedenken und vor Absenden überlegen, ob das Geschriebene in einem angemessenen Tonfall formuliert ist. Das hier ist unser Hobby und die Artikel sind ehrenamtliche Arbeit.

  2. Werter Kollege Koch,
    ich finde es bedauerlich, dass sachliche Kritik als „nicht wertschätzend“ empfunden wird. Wertschätzung, wem Wertschätzung gebührt – also dann, wenn auch sprachlich und sachlich alles stimmt.
    Ihre „Entgegnung“ läßt immer noch die Frage offen, wie man von Zwei plus Eins auf die Zahl Vier – die Sie selbst anführen – kommt. Glauben Sie, der Leser fühlt sich bei solch „hinkenden“ Informationen „wertgeschätzt“?
    Auch wenn man ehrenamtlich – was Sie so betonen – sein Hobby in öffentlichen Medien verbreitet, darf dennoch jeder Leser sich erwarten, dass er mit korrekten Informationen „gefüttert“ wird.
    Und ja, auch für mich ist Modellbau mein Hobby, aber was meine Veröffentlichungen in Medien betrifft, hält mich nichts davon ab, diese Veröffentlichungen sprachlich wie sachlich so professionell wie möglich zu tätigen. Dennoch weiß ich nur zu gut, daß auch mir Fehler unterlaufen. Es würde mir niemals einfallen, sachlicher Kritik so weinerlich zu begegnen, auch wenn ich vielleicht subjektiv den Tonfall der Kritik nicht für angemessen halte. Das „Es ist ja nur ein Hobby“ ist jedenfalls die erbärmlichste Ausrede, die ich je gehört habe.
    Möge es Ihnen für 2024 besser gelingen. M f G

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