Vorbild: Innerhalb von zwei Jahren entstand die D.H. 100 rund um das Goblin-Strahltriebwerk. Sie flog am 20. September 1943 erstmals. 1945 startete die Serienproduktion, und ab 1946 erfolgte die Ausrüstung der Einsatzverbänden der RAF mit der Mk.1. Ab FB.5/6 wurde der Einsatzbereich um die Jaborolle erweitert. Ein Großteil der 4400 gebauten Vampire ging an 30 Luftstreitkräfte. Die Schweiz hatte 220 Maschinen (110 als Lizenzprodukt) bis 1990 im Bestand. (nach Wiki)
Bausatz: Hier liefert Special Hobby eine Neuauflage der 2019 erschienenen de Havilland Vampire FB. 6. In der bekannten Faltschachtel befinden sich gut verpackt zwei hellgraue Gussäste (66 Teile), ein Klarsichtrahmen (neun Teile), die Abziehbilder und die Bauanleitung. 25 extra gekennzeichnete Teile werden nicht benötigt und können daher ins Ersatzteillager wandern.
Die typische Short-Run-Ausführung punktet mit feinen Oberflächengravuren, verzichtet aber völlig auf jedwede Montagehilfe. Das kleine Cockpit verfügt mit strukturierten Rumpfinnenseiten, Sitz, Boden, Steuerknüppel und Pedale über eine ausreichende Detaillierung. Instrumentenbrett und Sitzgurte liegen als Abziehbild bei. Die Kabinenhaube kann geöffnet werden.
Der Rumpf ist in Ober- und Unterhälfte geteilt. Bei Triebwerk und Lufteinlauf hat man sich Mühe gegeben. Das Fahrwerk und die Fahrwerksschächte sind sehr gut detailliert. Höhen- und Seitenruder haben scharfe Hinterkanten. Für Zusatztanks und Raketen sind Resinteile vorgesehen.
Bauanleitung/Bemalung: Die farbige Anleitung führt in 13 Schritten durch den Bau. Die sauber, allerdings mit etwas Rand gedruckten Abziehbilder liefern umfangreiche Wartungshinweise und Deko für drei mit und eine Maschine ohne Pinocchio-Nase. Farbangaben erfolgen im GUNZE-Farbsystem.
Fazit: Special Hobby liefert die derzeit beste Vampire und hier noch in der interessanten schweizer Abart. Aufgrund des modularen Bausatzaufbaus ist schon einige Erfahrung gefragt. Daher vor allem dem fortgeschrittenen Modellbauer empfohlen.
Jürgen Willisch, Potsdam (April 2023)