Vorbild: Der BMW 328 war ein Sportwagen der Bayerischen Motoren Werke. Erstmals zu sehen war der in Eisenach gebaute Roadster beim 1936 Eifelrennen auf der Nordschleife des Nürburgrings, wo er unter Ernst Jakob Henne mit einem Durchschnitt von 101,6 km/h die Klasse der Sportwagen bis 2000 cm³ (ohne Kompressor) gewann. Zu kaufen war der BMW 328 ab Februar 1937 zum Preis von 7400 Reichsmark. 464 Wagen wurden laut Angaben der BMW AG bis Anfang 1940 gebaut, andere Quellen nennen 462 Stück. Der BMW 328 gehörte zu den „Traumsportwagen“ seiner Zeit. Vorgänger war der BMW 319/1. (Wikipedia)

Bausatz: Als neue Bausatzform ist 1982 der BMW 328 mit der Bestellnummer 701 erstmalig in den Handel gelangt. Veränderungen oder gar neue Teile waren ihm allerdings bis heute nicht vergönnt. Lediglich verpasste man dem Bausatz neue Decals oder eine neue Verpackung. Zwischendurch wurde der Heller-Bausatz für kurze Zeit von Gunze Sangyo und Imai aus Fernost vermarktet. Wie das Original ist das Modell einfach gestrickt, kommt aber mit beachtlichen 95 Teilen daher und bringt es auf eine Länge von 15,7 cm.

Der Bau beginnt mit dem Motor. Dieser zeichnet sich durch eine erstaunlich gute Detaillierung aus. Unter Verwendung separater Teile wie u.a. Lichtmaschine, Zündverteiler, Benzinpumpe, Ölleitungen, Vergasern, Lüfter und Starter lässt sich mit zusätzlicher Eigeninitiative, wie Verkabeln, ein ansehnliches Motörchen bauen. In diesem Atemzug wird auch der Kühlerkasten mit separaten Kühlkammern fertiggestellt, da dieser ein Bestandteil der Vorderachskonstruktion ist. An dem quer eingebauten Blattfederpaket werden der Kühler, die Lenkung inklusive der unteren Querlenker und Achsschenkel montiert. Die Lenkung ist erfreulicher Weise beweglich gehalten. Die Beweglichkeit wird durch Verschmelzen der jeweiligen Aufnahmepunkte erzeugt. Ein kleines Intermezzo liefert die Montage der Räder die aus einfachen Felgen in Scheibenbauweise und einer Vinylbereifung mit ordentlichem Profil bestehen.

Weiter geht es mit Fahrzeugrahmen und der Hinterachse mit diesmal zwei längs eingebauten Blattfederpaketen. An diesen Blattfern wird das Differential montiert und im vorderen Bereich das Lenkgetriebe. Anschließend werden die Vorderachse sowie der Antriebsstrang samt Abgasanlage am Fahrzeugrahmen fixiert. An den vier Achszapfen werden die Bremsankerplatten für die spätere Montage der Räder angebracht. Mit dem Aufbau geht es weiter. An der Spritzschutzwand werden der Hauptbremszylinder und der Bremsflüssigkeitsbehälter montiert. Im Innenraum werden Schalthebel usw. befestigt. Die beiden Außenkarosserieteile werden mit der Spritzschutzwand und dem Armaturenbrett verbunden, die Lenksäule mit Lenkrad befestigt. Die Beschläge außen sollte man sich wegen der Bruchgefahr bis zuletzt aufheben. Nach der Vereinigung vom Karosserieunterteil samt Kotflügeln mit dem Rahmen wird die Endmontage eingeläutet. Diese erfolgt in raschen Schritten. Die Sitzbänke werden montiert und die Scheinwerfer finden rechts und links von der BMW-Niere ihren Platz. Die Scheibenräder werden an den Achszapfen mit den Schnellverschlussmuttern befestigt. Die Außenkarosserie mit den Motorhauben wird mit dem Unterteil verbunden. Die seitlichen Hauben lassen sich bei Bedarf abnehmen und gewähren dann einen guten Blick in den Motorraum. Wie Eingangs gesagt lässt sich der Motorraum durch zusätzliches Verkabeln aufwerten. Nach dem Anbringen der Frontscheibe und den Beschlägen erfolgt, wenn gewünscht, die Montage des Verdeckes.

Bauanleitung/Bemalung: Die 12-seitige Bauanleitung führt für das kleine Automobil einfach und übersichtlich durch 16 Bauabschnitte. Das Decalangebot ist übersichtlich. Hier gibt es nur deutsche Kennzeichen (aktuelle Euro H-Kennzeichen u. Kennzeichen bis Anfang der 90er Jahre). Ein Vorkriegskennzeichen wäre wünschenswert gewesen. Das Armaturenbrett ist mit der Instrumentierung in Decalform gut abgedeckt. Kleine BMW-Logos für die Schnellverschlussmuttern gibt es dazu. Bei der Bemalung greift der Hersteller auf das firmeneigene Farbensortiment. Die Farbhinweise in den einzelnen Bauabschnitten sollte man ernst nehmen, erleichtern sie doch die Bastelarbeiten in einigen Abschnitten sehr.

Fazit: Eine willkommene Wiederauflage dieses Heller-Klassikers. Obwohl in die Jahre gekommen weist dieses Modell immer noch eine gute Detailqualität auf. Den Bausatz gibt es zum Preis um die 25 -30 Euro.

Erhältlich ist der Bausatz bei gut sortierten Modellbauhändlern oder im Versandhandel.

Alexander Hilbig, Berlin (Dezember 2025)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert