Vorbild: Die Messerschmitt Bf 109 war ein einmotoriges, einsitziges Jagdflugzeug des deutschen Flugzeugherstellers Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW, ab 1938: Messerschmitt AG). Sie gehörte zu einer neuen Generation von Tiefdecker-Jagdflugzeugen, die sich durch eine geschlossene Pilotenkanzel, Einziehfahrwerk und eine Ganzmetallkonstruktion von Rumpf und Tragflächen auszeichneten. Über ihre ursprüngliche Bestimmung hinaus kamen diverse Varianten auch als Jagdbomber, Nachtjäger und Aufklärungsflugzeug zum Einsatz. Mit rund 33.300 Maschinen ist die Bf 109 eines der meistgebauten Flugzeuge und das meistgebaute Jagdflugzeug der Geschichte. Der Erstflug fand im Mai 1935 statt. Die ersten Serienmaschinen wurden im Februar 1937 in die Jagdverbände der Luftwaffe eingegliedert. Trotz des frühen Konstruktionsbeginns vor Beginn des Zweiten Weltkriegs war die Bf 109 durch stetige Verbesserungen bis 1945 ein konkurrenzfähiges Muster im Einsatz gegen die Alliierten. Bis zur bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht 1945 blieb die Bf 109 das Standardjagdflugzeug der Luftwaffe, ab Mitte 1941 ergänzt durch die Focke-Wulf Fw 190. Auch bei zahlreichen anderen Luftstreitkräften kamen Flugzeuge dieses Musters zum Einsatz, zum Beispiel in Finnland, Jugoslawien, Kroatien, Rumänien, Ungarn, Italien und in der Schweiz.
Quelle: Wikipedia
Bausatz: Vor über zwölf Jahren startete Mark I Models schon mal eine Serie von Bausätzen der Bf 109 in 1/144. In den verschiedenen Boxen befanden sich die Spritzlinge aus der Form von eduard, welche schon 2003 erschienen. Nun hat die tschechische Firma eine komplett neue Form entwickelt. In der seitlich öffnenden Box befinden sich genug Bauteile, um zwei Modelle zu bauen. Jedes dieser entsteht dabei aus 28 Bauteilen. Auf der Rückseite der Verpackung ist übrigens ein allgemeines Vorfeld aufgedruckt, welches man für die Präsentation der fertigen Modelle verwenden kann.


Der erste Blick auf den doppelt vorhandenen Rahmen aus grauem Plastik zeigt schon, dass es sich um einen typischen Short-Run Kit handelt. Das bedeutet, das an der einen oder anderen Stelle vielleicht etwas mehr Versäuberungsarbeit anfallen wird. Obwohl die Rahmen der verschiedenen Versionen wie G-6 oder G-10 auf den ersten Blick gleich aussehen, hat man es dennoch geschafft, die unterschiedlichen Merkmale wie die Motorabdeckungen und Beulen auf den Tragflächen umzusetzen. Die Aufteilung der Hauptbaugruppen ist dabei üblich gewählt. Vor dem Zusammenfügen der beiden Rumpfhälften ist im hinteren Bereich eine recht massive Auswerfermarke zu entfernen. Das Cockpit ist vorhanden und für den Maßstab völlig in Ordnung. Für das Instrumentenbrett gibt es ein Abziehbild, welches leider zur Darstellung der Sitzgurte fehlt. Die einteilige Tragfläche wird dann von unten her an den zusammengesetzten Rumpf montiert. Hier sollte sich dann gleich die richtige V-Stellung dieser im Verhältnis zum Rumpf ergeben.



Am meisten Arbeit sollten die Modellbauenden in den Laderlufteinlass stecken, da dieser bedingt durch die Limitierungen einer Short-Run Form geschlossen ist. Das Aufbohren sollte aber zu einer leichteren Übung zählen. Sorgfalt ist ebenfalls dann zum Abschluss bei der Montage und Ausrichten des Hauptfahrwerks notwendig, damit dieses den richtigen Winkel erhält. Die einteilige klare Cockpithaube macht einen guten Eindruck. Die Streben sind gut erkennbar und sollte damit das Maskieren zur Lackierung erleichtern.
Anleitung / Bemalung: Den Bau der Modelle zeigt die farbige Bauanleitung klar und deutlich in vier Schritten. Farbangaben werden dabei auch für Detailbereiche gemacht. Die möglichen Bemalungen werden in schönen farbigen Zeichnungen gezeigt. Die Farbangaben werden hier jedoch nur den allgemeinen Farbnamen gemacht ohne Bezüge zu Systemen bzw. Programmen von Herstellern. Damit ist also noch weitere Recherche notwendig, um in seinem verwendeten Farbsystem je nach Hersteller die entsprechenden Töne zu wählen.


Die Decals sind glänzend gedruckt und gruppiert auf dem Bogen angeordnet. Die Auflösung und Druckqualität würde ich als gut bezeichnen. Insgesamt kann man aus vier Bemalungsoptionen wählen:
- Messerschmitt Bf 109G-10, weiße 13, 10./JG 300, Luftwaffe, Jüterbog-Waldlager, Deutschland April 1945
- Messerschmitt Bf 109G-10/U4, weiße 5, II./JG 52, Luftwaffe, Neubiberg, Deutschland, Frühjahr 1945
- Messerschmitt Bf 109G-10/R6, gelbe 7, 3./JG 51, Luftwaffe, Prag-Gbell, Böhmen, Mai 1945
- Avia C-10, schwarze EV-12, SVS-Trainingszentrum, Tschechoslowakische Luftstreitkräfte, Planá, Frühjahr 1947

Fazit: Mit dieser neuen Form von späten Bf 109 bietet Mark I Models den Modellbauenden in 1/144 eine gute Möglichkeit, dieses bekannte Muster in ihre Sammlung einzufügen. Für etwas erfahrende Modellbauer empfohlen.
Die Bausätze von Mark I sind z.B. bei Miniwing erhältlich.
Sebastian Adolf, Wettstetten (Oktober 2025)

