Vorbild: Der Jeep 10-4 war ein Ausstattungspaket für die großen Jeep-Pick-Ups der J-Serie und wurde von 1976 bis 1983 angeboten. Es bestand aus Zierstreifen und Emblemen und manchmal gab es auch serienmäßig eine Levi’s-Innenausstattung oder einen Überrollbügel. Der Jeep 10-4 war einer aus mehreren Ausstattungspaketen, die für die Pick-ups der J-Serie Mitte bis Ende der 1970er-Jahre angeboten wurden, wie zum Beispiel auch der Golden Eagle und der Honcho. Für den 10-4 gab es zu den Zierstreifen auch ein Radio dazu. (Wikipedia)

Bausatz: Schon bei der Modellankündigung war damit zu rechnen, dass es sich hier um eine Wiederauflage des Honcho Pickup-Modelles von 1981 handelt. In den Folgejahren verpasste man dem Bausatz mehrmals neue Teile und die Boxart wechselte zu dem passenden Thema bzw. Modell. So folgte schon im gleichen Jahr nach dem Erscheinen des Pickups eine Version mit Camper-Aufsatz. Eine Racer-Version gab es 1983. Eine „Pink Poison“- Variante aus der „Black Top Warriors“-Serie folgte 2001. 2017 gab es das Modell „Ice Patrol“ mit einer Zugabe, dem mit Schneemobil. Die Bausatzformen blieben die ganzen Jahre in den Händen der Firma Revell.

Der Jeep besteht aus ca. 79 Bauteilen, verteilt auf sechs Spritzlingen, der Fahrzeugkarosserie, ein klarsichtiger Spritzling für die Fensterscheiben und Scheinwerfergläser, vier Vinylreifen, der Bauanleitung und einem großen Abziehbilderbogen. Laut Anleitung beginnt der Bau mit dem Fahrzeugrahmen samt dem Fahrwerk. Vorder- und Hinterachse werden jeweils als ein Komplettbauteil mit Blattfedern, Differential und Kardanwelle angeboten. An der Vorderachse gesellt sich noch die mitangegossene Lenkung dazu. Dem entsprechend präsentiert sich dieser Bereich schon recht rudimentär. Etwas erfreulicher präsentieren sich die separat anzubringenden Stoßdämpfer und das Wechselgetriebe. Den Abschluss im Fahrwerk finden vier zweigeteilte Felgen und die Vinylbereifung mit leicht geländegängigem Profil. Weiter geht es mit dem Motor. Der V-8 Motor wirkt etwas detailschwach. Die wichtigsten Komponenten wie die Vergaser, Riementrieb, Ventildeckel und Lichtmaschine sind vorhanden, haben aber ein vereinfachtes Aussehen. Einen Zündverteiler und die dazugehörige Zündspule sucht man vergeblich. Wer hier verkabeln will, muss kreativ werden und selber bauen. Unschön kommt auch der überdimensionierte Keilriemen rüber. Hier heißt es diese Plastikwucherung entfernen und die Riemenscheiben mit anständigem Material verbinden.

Weiter geht es mit der Karosserie. Hier sollte man nicht vergessen die aufgeprägten Seitenembleme an den Vorderkotflügeln zu entfernen. Diese werden später nach dem Lackieren der Karosserie in Decalform wesentlich detailtreuer wieder aufgebracht. In dieser Bauphase erfolgt auch die Fertigstellung der Ladefläche mit Rahmen und beweglicher Ladeklappe. Die Kabine erhält die Windschutzscheibe und eine Jalousie am Heckfenster. Der Innenraum ist mit sechs Teilen ebenfalls einfach gehalten. Sitze, Armaturenbrett, Lenkrad und Lenkstockschalter werden in eine „Innenraumwanne“ verpflanzt und nach dem Bemalen mit der Karosserie und dem Chassis verbunden. Nach dem Anbringen des Kühlergrills einschließlich der Scheinwerfer hat der Modellbauer die Wahl der Stoßstangenvariante in Form von einem kleinen oder großen Zusatzscheinwerferpaket. Nachdem die Motorhaube lose aufgesteckt wurde sollte man sich spätestens entscheiden, ob es die Camper oder die Honcho-Version werden soll. Dementsprechend bekommt das Fahrzeug einen Überrollbügel mit Zusatzfernscheinwerfern oder nur einen Dachzusatzscheinwerferaufsatz. Mit der Anbringung der Außenspiegel sollten die Klebearbeiten in der Regel abgeschlossen sein.

Bauanleitung/ Bemalung: Die dreisprachige Bauanleitung (englisch, französisch, spanisch) führt in 12 Seiten einfach und übersichtlich durch 21 Bauabschnitte. Positiver Nebeneffekt: man lernt technische Sachbegriffe aus der Automobilwelt in 3 verschieden Fremdsprachen. Die Bemalungsanleitung bezieht sich wie immer auf das firmeneigene Farbensortiment. Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit diversen Dekoren, fahrzeugspezifischen Features, Kennzeichen für die Bundesstaten Montana und Arizona liegt bei. Die letzten beiden Bauabschnitte liefern zur Bemalung noch die Dekorierungsvorschläge, darunter die Variante Honcho.

Fazit: Eine willkommene Wiederauflage eines Bausatzklassikers. Der Bausatz ist trotz seines Alters mit seinen Detailschwächen durchaus noch attraktiv. Fans amerikanischer Pick-Up-Modelle werden in lieben.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.

Alexander Hilbig, Berlin (November 2025)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert