Vorbild: Der erste Prototyp der RWD 13 wurde in Polen 1935 erprobt. Nach dem Erstflug am 15. Januar 1935 begann die Serienproduktion schon im März 1935. Die RWD 13 war ein in Polen vor 1939 zahlreich eingesetztes Sportflugzeug. Sie wurde bei internationalen Wettkämpfen eingesetzt. Es blieb der RWD 13 nicht erspart, auch den harten Alltag des Krieges kennen zu lernen. Vier RWD-13 gelangten Ende 1936/Anfang 1937 über Portugal nach Spanien. Dort dienten sie als Verbindungsflugzeuge.

Vier nach Rumänien evakuierte Exemplare kehrten nach dem WK II nach Polen zurück und flog bis zum Ende der 50er Jahre. Insgesamt wurden 110 RWD-13 gebaut. Ein Exemplar ist erhalten und steht im Luftfahrtmuseum Krakau.

Vorbild: RSmodels liefert hiermit eine zeitgemäße RWD-13 in 1/72. Es gibt vier unterschiedliche Bausätze. Dieser hat den Titel „Legion Condor“. In der typischen attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt ein grauer Spritzgussrahmen mit 50 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit acht Teilen, ein gedrucktes Teil, ein größerer Decalbogen, ein 3D-Decal und die mehrfarbige Bau- sowie Bemalungsanleitung.

Die Bauteile machen einen sehr guten Eindruck. Es ist allerdings ein typischer Short-Run-Kit von RSmodels. Es gibt feine Details und versenkte Strukturen. Sehr interessant sind die beiliegenden 3D-Decals für die Sitzgurte oder die Trage.

Der Bau der RWD-13 beginnt mit dem Cockpit. Im ersten Schritt muss man sich entscheiden, ob man die frühe oder späte Variante baut, denn beide besaßen unterschiedliche Instrumentenbretter. Im nächsten Schritt muss man sich für einen Dreisitzer = RWD-13ST oder dem Zweisitzer mit Trage = RWD-13S entscheiden. Die Rumpfinnenseiten haben leider keine Detaillierung oder Struktur.

In der Rumpfspitze wird der gedruckte Motor eingebaut. Davon ist nach der Fertigstellung wenig zu sehen. Dafür ist das Rohrgestell im Cockpit sehr gut sichtbar. Das Original war je nach Produktionsjahr andersfarbig bemalt. Die Tragflächen lassen sich leider nicht in der platzsparenden angeklappten Position montieren. Als Option lässt sich die die Einstiegstür der Piloten offen ankleben. Auch hier gibt es eine frühe und späte Ausführung.

Die Tragfläche und alle Ruder haben scharfe Hinterkanten. Als Hilfe für die Montage der Tragflächenstreben dienen einige Skizzen. Die Hauptfahrwerksräder sind einteilig. Alle Klarsichtteile sind ausreichend durchsichtig.

Die beiden Decalbögen sind tadellos gedruckt. Alle Farbangaben gibt es nur in Englisch oder Tschechisch. Leider gibt es nur eine große Bemalungsvariante in der Bauanleitung. Ansonsten muss man die Informationen von der Kartonrückseite nutzen.

Bemalungen:

  • RWD-13ST, 30.2, Legion Condor(?) bzw. Nationalspanien, 1937;
  • RWD-13ST, 30.3, Spanische Luftwaffe, 1945;
  • RWD-13ST, RF+CX, persönliches Flugzeug von Gerhard Fieseler, Deutschland 1942;
  • RWD-13T, ohne weitere Kennungen, Schwedische Luftwaffe, 1944.

Fazit: RSmodels liefert hiermit einen interessanten Short-Run-Kit der RWD-13 in 1/72.

Volker Helms, Godern (September 2025)

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