Vorbild: Die Enstrom 480 ist ein fünfsitziger, einmotoriger Hubschrauber des US-Unternehmens Enstrom Helicopter Coperation mit Turbinenantrieb. Der Prototyp flog erstmals am 7. Oktober 1989 und wurde am 11. September 1992 durch die Luftfahrtbehörde zugelassen. Der Zuschlag des US-Militärs ging jedoch 1993 an die Bell TH-67. (Wikipedia)
Bausatz: Eine der Neuheiten am E-Day war die Serie Eduard Brassin Hybrid. Sie ist eine Kombination von Spritzguss- und 3D-Druckteilen.Große und mittelgroße Teile entstehen im herkömmlichen Verfahren, der Rest wird gedruckt. Die Enstrom ist das erste 72er Modell dieser Klasse. Der Karton enthält einen grauen und einen klaren Spritzgussrahmen mit insgesamt 23 Teilen, eine Brassinschachtel mit 25 gut verpackten 3D-Teilen, Masken, Abziehbilder und die Bauanleitung.
Die gut detaillierten Spritzgussteile liefern alles für die Zelle, Fahrwerk, Rotorblätter und die Verglasung.
Alle Druckteile sind sauber und detailliert ausgeführt. Die größeren Teile sind in Tüten, die filigraneren in einer Kunststoffschachtel verpackt.
Kabinenrückwand und-boden bilden eine Einheit mit einigen weiteren Details. Zwei Sitze mit aufgedruckten Gurten, Steuerknüppel und Pedale sowie die Instrumentenkonsole mit Decals vervollständigen das Cockpit.
Auch als 3D-Druck werden Rotorkopf, Heckrotor und zahlreiche Antennen geliefert.
Bemalung/Anleitung: Die Anleitung ist wie gewohnt klar gegliedert. Der kleine, sauber gedruckte Abziehbilderbogen liefert die Deko für einen tschechischen und einen japanischen Hubschrauber. Farbangaben wie immer im Gunzesystem.
Fazit: Eine interessante Kombination. Der versierte Modellbauer erhält einen Profipack auf Brassinbasis mit hochdetaillierten Bauteilen. Besonders die filigranen Ausführungen sind sowohl beim Abtrennen als auch beim Einbauen eine Herausforderung. Allerdings entfallen die sonst vorhandenen Wahlmöglichkeiten.
Jürgen Willisch, Potsdam (November 2025)