Vorbild: Die zweimotorige, zweisitzige Maschine wurde in Holzbauweise hergestellt und mit großem Erfolg als Bomber, Aufklärer und Nachtjäger und in anderen Aufgabenbereichen eingesetzt. Zwischen 1940 und 1950 wurden über 7700 Maschinen in GB, Kanada und Australien gebaut. Die letzte Mosquito – eine NF Mk.38 – lief 1950 vom Band. Aufgrund ihrer überragenden Flugeigenschaften hatte sie die geringste Verlustrate der RAF-Bomber. Die Maschine wurde auch von den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Südafrika, der CSR, Jugoslawien und Israel genutzt. (Wikipedia)
Bausatz: Der größere Karton von Special Hobby ist randvoll mit 220 Teilen aus einer neuen Form. Aus sechs grauen Rahmen, einem klaren Gussast und den Abziehbildern soll mit Hilfe der Bauanleitung der späte Mosquitoauflärer PR. XVI entstehen. Der modulare durchdachte Aufbau verspricht weitere Varianten, liefert aber eine Menge Teile für die Ersatzteilkiste.



Das recht gut detaillierte Cockpit besteht aus ca. 30 Teilen. Ein paar Sitzgurte wären das Tüpfelchen auf dem i.




Im Gegensatz zu Metallflugzeugen weisen die Oberflächen von Rumpf und Tragflächen nur wenige Details auf. Damit wird das hölzerne Original hervorragend wiedergegeben. Die Oberseiten der Motorgondeln sind in die Tragflächenhälfte integriert, alle Ruder haben scharfe Hinterkanten und liegen separat bei. Beim Seitenleitwerk ist man neue Wege gegangen und hat die Nasenkante anders als üblich getrennt. Die Fummelei mit den kleinen Positionslichtern entfällt, denn die Wingtips sind komplett klar. Gute Idee.

Eine weniger gute Idee ist der Einbau des Hauptfahrwerks vor der Montage der Motorgondeln, denn so ist es beim Farbspritzen im Weg. Allerdings ist es sehr sauber, filigran und detailliert ausgeführt. Also Vorsicht beim Heraustrennen und der Montage. Die Räder sind ebenfalls gut. Gleiches kann man von den Motorgondelhälften nicht sagen. Die Strukturen im Fahrwerkschacht hinterlassen Sinkstellen und Dellen auf der Außenseite. Zwei der vier Auspuffreihen weisen leider Grat auf.


Anleitung/Bemalung: Die übersichtliche Anleitung führt in 29 Schritten zum Ziel. Außerdem zeigt sie bei Kleinteilen und den Innenseiten bereits die dazu passenden Farben. Alle Farbangaben basieren auf dem Gunzesystem.

Die sauber gedruckten Abziehbilder liefern Wartungshinweise und die Deko für sechs Maschinen: drei der RAF, zwei der RAAF und eine USAAF.





Fazit: Es dürfte die detailreichste Mosquito sein, die im Handel ist. Sie ist daher vor allem geübten Modellbauern zu empfehlen.
Jürgen Willisch, Potsdam (September 2025)

