Vorbild: Im Wesentlichen war die „Hurricane Mk. IIC Trop“ eine Hurricane Mk. IIC, die für den Einsatz in den heißen, staubigen und oft anspruchsvollen Umgebungen von Einsatzgebieten wie Nordafrika, dem Mittelmeerraum und dem Fernen Osten während des Zweiten Weltkriegs modifiziert wurde. Zu diesen Modifikationen gehörten:
Luftfilter: Zum Schutz des Triebwerks vor Staub und Sand, die es beschädigen und die Leistung beeinträchtigen könnten.
Tropenkühler: Zur Verbesserung der Kühlung in heißen Klimazonen.
Weitere kleinere Anpassungen: Je nach Einsatzgebiet und Einheit können weitere Änderungen unterschiedliche Lackierungen oder Ausrüstungen umfassen.
Bausatz: Dies ist eine neue Verpackung der 2022er-Auflage. Der Bausatz wird in einer oben zu öffnenden Stülpschachtel geliefert, die eine Hurricane im erfolgreichen Kampf mit einigen Bf 110 der Luftwaffe zeigt.



Im Karton befinden sich fünf Gussrahmen aus grauem Plastik in unterschiedlichen Größen, zwei durchsichtige Äste, einer davon in Schaumstoff eingewickelt, zwei schwarze flexible Reifen in einem separaten Beutel, ein kleines Stück fotogeätztes Messing (PE), ein kleines Blatt vorgeschnittener Kabinenhaubenmasken, ein Bogen mit Abziehbildern, eine schwarz-weiße Anleitung sowie ein doppelseitiger Bogen mit Farbprofilen auf Hochglanzpapier zur Unterstützung beim Bemalen und Anbringen der Abziehbilder.



Die Gussrahmen sind sauber gespritzt, ohne Sinkstellen, Schwimmhäute oder Auswurfmarkierungen. Die metallischen Außenflächen sind mit fein gearbeiteten Nieten und gravierten Teilungslinien versehen, während die Stoffflächen geriffelte Oberflächen aufweisen, um die durch die behandelte Stoffhaut sichtbaren Rippen darzustellen.


Die Tragflächen sind konventionell geteilt, das geht heute schon anders. Das Cockpit besteht aus zehn Teilen. Dazu gibt es geätzte Sitzgurte. Wieso man jedoch ein durchsichtiges Instrumentenbrett mit einem Aufkleber für die Zifferblätter verwendet, entzieht sich meinem Verständnis. Das scheint jedoch bei Hobby Boss Standard zu sein.


Anleitung/Bemalung: Der Bauplan besteht aus 12 DIN-A4-Seiten. Der Zusammenbau erfolgt in acht Schritten und sollte Dank des übersichtlichen Bauplans keine größeren Probleme bereiten. Hinweise zur Bemalung von Kleinteilen und Innenausstattung finden sich in den jeweiligen Bauabschnitten. Schön, die Tabelle zu korrespondierenden Farben anderer Hersteller, z.B. Vallejo, oder Tamiya.


Die Box enthält zwei Markierungsoptionen, jeweils eine auf jeder Seite der Farbanleitung. Beide hier gezeigten Exemplare sind in Wüstenfarben gehalten, die Farben der Unterseite unterscheiden sich und scheinen vom Standard abzuweichen. Himmelblau für das eine, Hellblau für das andere. Welches das korrekte Blau ist, sollte anhand von Referenzen abgewogen werden. Leider erwähnt Hobby Boss nicht, in welchen Staffeln die beiden Maschinen geflogen sind.

Es liegen mehrere Decals sowie eine gute Darstellung der Instrumentenzifferblätter für das Armaturenbrett bei. Jedoch sollten Referenzen hinsichtlich des Farbschemas und der Aufkleber sorgfältig überprüft werden, notfalls sollte über Drittanbieter auf korrekte Decals zurückgegriffen werden.
Fazit: Das hier vorliegende Modell ist die Tropenversion der Hurricane MK IIC. Der geübte Modellbauer kann ein ordentlich detailliertes Modell bauen, das durch Zurüstteile (z.B. Hobby Boss, Eduard) noch weiter verfeinert werden kann.
ASC, Hamburg (Juli 2025)
Literatur:
Neil Robinson: Hawker Hurricane Part Two: UK Based Bombers/Fighters Nov 1940 – Dec 1942, Wingleader Photo Archive No. 33

