Vorbild: Die Suchoi Su-30 (NATO-Codename: Flanker-C) ist ein russisches Mehrzweckkampfflugzeug auf der Basis des zweisitzigen Trainingsflugzeugs Suchoi Su-27UB, dessen Entwicklung in den letzten Jahren der Sowjetunion begann. Die Su-30, zunächst auch Su-27PU genannt, sollte in diesem Konzept den Langstreckenabfangjäger darstellen. Der erste Prototyp flog unter der Bezeichnung T-10PU-5 erstmals am 30. Dezember 1989. Die Su-30 sollte US-amerikanische B-1- und B-52-Bomber über dem Nordpol und dem Pazifik abfangen. Durch den Zusammenbruch der Sowjetunion wurde dieses Konzept aber hinfällig, wodurch die Su-30 „arbeitslos“ wurde. Als Folge dessen gab es zunächst nur eine eingeschränkte Produktion von Su-30-Maschinen. Daraufhin begann man bei Suchoi mit der Suche nach neuen Aufgaben für die Su-30, und man begann damit, die Su-30 zu einem Mehrzweckkampfflugzeug umzubauen.


Heraus kam die Su-30M, die vorwiegend für Jagdbomber-Einsätze vorgesehen ist. Entsprechend diesem Aufgabenspektrum wurden anstelle des Abfangradars ein neues Kampfelektronik- und ein Tschaika-Navigationssystem eingebaut. Gleichzeitig wurde die Heckpartie der Maschine überarbeitet und stabilisiert, um sie gegen Beschuss widerstandsfähiger zu machen. Für den Export wurde die Su-30MK bereitgestellt, die sich mehrfach gegen ihre US-amerikanischen und europäischen Konkurrenten auf dem asiatischen Markt durchgesetzt hat. Die Version Su-30SM „Flinker-H“ ist eine modifizierte Su-30MKI für die russischen Luftstreitkräfte, von denen die ersten 30 Flugzeuge im März 2012 und im Dezember desselben Jahres 30 weitere Maschinen bestellt wurden, die bis 2015 bzw. 2016 ausgeliefert wurden. Der Erstflug fand am 21. September 2012 statt. 2013 bestellte auch die russische Marine erstmals fünf Su-30SM. 2016 summierten sich die einzelnen Aufträge auf insgesamt 116 Flugzeuge, davon 88 für die Luftwaffe und 28 für die Marine, die bis Ende 2018 ausgeliefert wurden.
Quelle: Wikipedia


Bausatz: Zvezda hat in der Hauseigenen Serie „History on the Table“ (vormals Art of Tatics) eine Su-30SM neu auf den Markt gebracht. Diese Serie richtet sich an die Wargamer. Dadurch, dass dieser Bausatz in 1/144 gehalten ist, stellt sich die Frage, ob auch die Modellbauenden ihre Freude an diesem Snap-Kit haben könnten. Aufgrund der Auslegung als Steckbausatz, welcher ohne Klebstoff montiert werden kann sowie der geringen Teileanzahl von 38 Bauteilen ist er auf jeden Fall für Anfänger geeignet, was eben auch die typischen Wargamer einschließt.


Wegen dieser Auslegung sind natürlich einige Details recht vereinfacht. Das Cockpit wird durch eine komplette Wanne dargestellt, wobei die beiden Schleudersitze schon mit anmodelliert sind. Die Oberflächen weist einige einfache Gravuren auf. Die Schubdüsen sehen gar nicht mal schlecht aus. Die Lufteinlasskanäle sind recht tief und reichen bis hinter den Hauptfahrwerksschacht. Highlight sind sicherlich die verschiedenen Außenlasten, so dass alle Unterflügelstationen belegt werden können und der typische Look der Su-30SM im Einsatzflugbetrieb wiedergegeben wird. Es sind enthalten: 2x R-73, 6x R-27 und 2x Ch-31. Optional kann man das fertige Modell auf dem beiliegenden Ständer präsentieren. Die Haube aus Klarsichtkunststoff ist sehr gut dargestellt und recht dünn.

Anleitung/Bemalung: Den Bau des Modells zeigt die gefaltete Bauanleitung im kleinen A5-Format klar und deutlich. Eine Steigerung gegenüber den bisherigen Kits in dieser Serie ist die zweiseitige und farbige Bemalungsanleitung, welche die beiden Möglichkeiten gut zeigt. Klar erkennbar sind hierbei die schon beim 1/72 Bausatz angebotenen Bemalungsoptionen. Die Farbangaben beziehen sich auf das Programm von Tamiya bzw. das hauseigene Angebot.




Der Decalbogen ist dabei auch etwas umfangreicher als bisher.

Fazit: Aufgrund der eignen Zielsetzung hat Zvezda hier einen einfachen Steckbausatz geschaffen, welcher aber trotzdem für Modellbauende/Sammler in 1/144 interessant sein könnte. Ich stelle mir hier zum Beispiel vor, eine Basis zu haben, um mit eigenen Mittel oder Angeboten aus dem Zubehörmarkt einige Verbesserungen zu erreichen.
Sebastian Adolf, Wettstetten (September 2025)