Vorbild: Eigentlich sollte die V4 als weitere Vergeltungswaffe entstehen. Im Gegensatz zur V2 sollte diese mit einem Feststofftriebwerk angetrieben werden. Die Entwicklung begann 1942 bei Rheinmetall-Borsig. Die finale Ausführung RhZ 61/9 war im April 1943 für Tests bereit.

Von Anfang an war klar, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht passt. Für eine Sprengladung von nur 25kg wurden 590kg Pulver benötigt. Die Zielgenauigkeit war eher mäßig. 142 Raketen wurden bis zum Februar 1945 produziert und eingesetzt.

Bausatz: Das Label Special Armour aus dem Hause Special Hobby überraschte vor einiger Zeit mit einem Bausatz des Rheinboten in 1/72. Der Grund dürfte im vorhandenen Meiller-Wagen liegen. So waren nur noch wenige neue Bauteile nötig.

In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt fünf hellbraune Spritzlinge mit 160 Teilen und die mehrfarbige Bau- sowie Bemalungsanleitung. Die Abspritzung der Bauteile ist sehr sauber. Es gibt feine kleine Bauteile. Grat ist nicht zu finden.

Der Bau beginnt mit den Rädern. Diese werden aus mehreren Teilen zusammengebaut. Alternativ gibt es bei CMK aus Räder aus Resin. In der Folge wird der Meiller_Wagen zusammengebaut. Das Fahrgestell wird mit vielen Zubehör detailliert. Eine Halterung muss allerdings am Rahmen entfernt werden.

Die eigentliche Rakete wird aus 35 Teilen zusammengebaut. Das ergibt eine fein detaillierte Rheinbote. Die Leitflächen sind sehr dünn und müssen nicht weiter verschliffen werden. Die Rakete kann in Transportstellung oder in Startposition gezeigt werden.

Decals sind keine vorhanden. Die Farbangaben beziehen sich auf die Systeme von Gunze.

Fazit: Special Armour liefert hiermit einen sehr gut gemachten Bausatz der Rheinbote in 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer. Für diesen ist der Bausatz sehr zu empfehlen.

Volker Helms, Godern (August 2025)

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