Vorbild: Die Chevrolet C-Serie oder GMC C-Serie ist eine Reihe von großen Pick-ups, die General Motors in den Jahren 1960 bis 1998 anbot. Die jeweiligen Versionen mit Allradantrieb hießen Chevrolet K-Serie oder GMC K-Serie. Der erste Chevrolet-Pick-up erschien 1924; seit 1930 werden die Fahrzeuge im eigenen Haus entworfen. 1988 wurde die Serie bei GMC vom GMC Sierra abgelöst und 1999 bei Chevrolet vom Chevrolet Silverado. Die schwereren Versionen Chevrolet Silverado HD und GMC Sierra HD folgten 2001. (Wikipedia)

Bausatz: Schon bei der Modellankündigung war damit zu rechnen, dass es sich hier um eine Wiederauflage des 78er Pickup-Modelles handelt. Das Geburtsjahr dieses Bausatzes in dieser Version war 1978. Von Anfang an in der Shortbed-Version (kurzes Fahrgestell) verkauft änderte sich an dem Bausatz in diesen Jahren die Boxart, das Thema wie z.B. „Ice Patrol“ mit Schneemobil oder Billy Carter’s „Redneck Power“ Pick-Up (Bruder vom ehem. US Präsidenten Jimmy Carter) und der damit verbundenen Zugabe neuer Teile. 1981 gab es als Zugabe noch einen Trailer mit einem Sandracer. 1984 tauschte man den Sandracer gegen zwei Enduros aus und man verkaufte den Bausatz als Snap-Fit Kit. Die Bausatzformen blieben die ganzen Jahre in den Händen der Firma Revell.

Der gesamte Bausatz besteht aus ca. 77 Bauteilen, verteilt auf sieben Spritzlingen, der Karosserie, einem klarsichtigen Spritzling für die Scheibenverglasung, der Bauanleitung und einem großen Decalbogen. Auf Grund der geringen Teilezahl und nur neun Baustufen hat man beim Zugpferd sehr schnell das Ziel erreicht. Sämtliche Teile hierfür sind sehr rudimentär und das Chassis ist einteilig gehalten. Alle wichtigen Details sind wie Motor, Getriebe und Abgasanlage sind aufgeprägter Bestandteil des Chassis. So erkennt man sofort, dass es sich um ein Curbside-Modell handelt. Die Vorder- und Hinterachse kommen komplett mit Blattfedern und Kardanwellen als jeweils ein Gesamtteil daher. Die Bereifung dazu, in diesem Maßstab fast ungewöhnlich, ist in Plastikspritzguss mit einer detailarmen Reifenrückseite gefertigt. Das Reifenthema betrifft auch den Trailer und das Kart. Passende Vinylreifen dazu hätten das Modell aufgewertet. Wem es nicht gefällt, hat hoffentlich passende Reifen in der Grabbelkiste. Der Innenraum ist ebenfalls schnell nach der Montage von Armaturenbrett, Lenkrad und Schalthebel abgearbeitet um mit der Karosserie und Verglasung verheiratet zu werden. Die Karosserie macht einen wertigeren Eindruck. Lediglich die mit aufgeprägten Scheinwerfer gefallen nicht. Diese am besten entfernen und aus der Grabbelkiste durchsichtige Scheinwerfergläser ersetzen. Die Motorhaube lässt sich aufstecken und gewährt noch einen Einblick in den Motorraum mit seinem 6 Zylinder Triebwerk. Hier lässt sich noch einiges herausholen. Eine vernünftige Bemalung und eine Verkabelung wirken manchmal Wunder. Abschließend werden die Stoßfänger, Überrollbügel, Spiegel und die Anhängerkupplung montiert und fertig ist schon mal das Zugpferd.

Der Bau des Trailers ist nicht spektakulärer. In 3 Bauabschnitten ist dieser abgearbeitet. Auch hier ist alles sehr einfach gehalten. Die Art der Bereifung erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie bei der Zugmaschine. Die Qualität der Riffelung der Rampen kann man als zufriedenstellend bezeichnen. Die restlichen 4 Bauabschnitte gehören dem Kart. Auch hier ist alles in sehr einfacher Bauweise gehalten. Zweiteiliger Motor, ein Abgasrohr, eine durchgängige Vorderachse und das Cockpit mit Lenksäule und Lenkrad. Verkleidet wird dies alles mit einer Formel-Rennwagen ähnlichen Karosserie. Auch hier gibt es Dekorvarianten.

Bauanleitung/ Bemalung: Die dreisprachige Bauanleitung (englisch, französisch, spanisch) führt in 8 Seiten einfach und übersichtlich durch 17 Bauabschnitte. Positiver Nebeneffekt: man lernt technische Sachbegriffe aus der Automobilwelt in 3 verschieden Fremdsprachen. Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf das firmeneigene Farbensortiment. Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit diversen Dekoren, fahrzeugspezifischen Features, ein Kennzeichen für den Bundesstaat Kalifornien liegt bei.

Fazit: Ein Bausatz mit Snap-Fit Charakter. Aufgrund der geringen Teilezahl wird man kaum auf ein Detailwunder treffen, zumal sich 3 Fahrzeuge diese noch teilen. Punkten tut noch die Karosserie des Pick-Ups, macht sie doch einen recht ordentlichen Eindruck. Einen Trailer kann man immer gebrauchen und das Kart als Ladegut, warum nicht.

Nichtsdestotrotz eine willkommene Wiederauflage eines fast vergessenen Bausatzes.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.

Alexander Hilbig, Berlin (August 2025)

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