Zur Geschichte: Im November 1934 testete das Britische Air Ministry die Chassis verschiedener Hersteller auf die Nutzung für verschiedene Rollen in der RAF. Albion gewann den Kontrakt mit einer speziellen, modifizierten Version des mittelgroßen Typ 463 mit dem Präfix AM (für Air Ministry). Sie diente in verschiedenen Rollen, vor allem als Tankwagen und Rettungswagen (Quelle: übersetzt aus  Webseite Traudls Modellbau-Shop).

1940, während der Luftschlacht um England standen 400 Tankwagen dieses Typs in Diensten der RAF, sie waren aber auch im Nahen und Fernen Osten im Einsatz. Der Begriff 3-Point-Fueller bezieht sich übrigens auf die Fähigkeit, zeitsparend bis zu drei Flugzeuge gleichzeitig zu betanken. (Quelle: Beschreibung in der Bauanleitung)

An Bausätzen dieses Vorbildes gab es im Quarterscale bisher nur den von Airfix nunmehr wieder neu aufgelegten Kit aus dem Jahre 2015 und den brandneuen von Dogfight Workshop von diesem Jahr. In der klassischen roten Hornby-Stülp-Box, die eine Flugfeld-Szene mit einem Albion-Fueller und mehreren Hawker Hurricanes zeigt, finden sich zwei große und zwei kleine graue Gießrahmen mit insgesamt 109 Teilen und ein kleiner klarer Gießrahmen mit 8 Teilen.

Dazu gesellen sich eine 12-seitige mehrfarbige Bauanleitung im typischen Airfix-Stil mit einer farbigen Fünfseitenansicht für leider nur eine Version in europäischer Tarnung aus der Zeit der Luftschlacht um England und ein kleiner Decalbogen mit Instrumenten, einem Nummernschild und mehreren kleinen Markierungen.

Die Teile sind sauber ohne Gussgrat und Auswurfmarkierungen abgespritzt, die Verkleidungen sind erfreulich dünn, die Oberflächendetails fein und scharf ausgeführt, teils vertieft oder dem Vorbild entsprechend auch erhaben.

Der Bau beginnt mit dem Chassis, das in den ersten Bauschritten mit Blattfedern, Motor, Getriebe, Achsen, Antriebswelle, Auspuffrohr, Ventilator und Keilriemen, hinteren Schutzblechen, Felgen und Rädern verbaut wird. Wie immer zeigt die Bauanleitung rot markiert was zuvor montiert wurde und wo es hin soll. Weiter geht es mit dem Fahrerhäuschen samt Verglasung und Türen, wobei die Beifahrerseite geöffnet dargestellt werden kann. Dann folgt das Pumpenhaus mit den Druckreglern, welches ebenfalls offen dargestellt werden kann und an den großen Tank montiert wird. Als nächstes kommen die Trittbretter dran, der Kühler, der Ersatzreifen und die drei Motorhaubenteile, dann die Scheinwerfer und schließlich das I-Tüpfelchen eines Fuellers, die drei Pumpschläuche samt ihren Rohrtrompeten. Letztere können entweder beigeklappt oder ausgeschwenkt, „in action“ montiert werden.

Den Abschluss der Bauanleitung bildet die Fünfseitenansicht mit dem Tarnschema in Dunkelgrün und Olivbraun mit Markierungen für das RAF-Fahrzeug „230“, einem Gaspatch und den Zifferblättern für die Druckmesser. 

Fazit: Ein schönes Modell dieses wichtigen Flugfeld-Fahrzeuges. Auch schön ist, dass Airfix es wieder neu aufgelegt hat. Gerade für Flugzeug-Modellbauer im Quarterscale bietet sich damit die Chance für eine wunderbare Ergänzung von Flugplatzdioramen. Ein paar mehr Decalvarianten wären sicher nicht verkehrt gewesen, vielleicht ein Fahrzeug aus Nordafrika oder dem fernen Osten? 

Ansonsten aber absolut empfehlenswert!

 Literatur

  • https://www.traudlsmodellbau.com/airfrix-albion-3-point-fueller-148.html
  • Bauanleitung

Utz Schißau (Berlin, Juli 2025)

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