Vorbild: Er gilt heute als Urvater aller SUV´s. Dabei ist diese Bezeichnung genau genommen eine Herabsetzung. Denn als Fahrzeug mit permanentem Allradantrieb und sperrbaren Differential ist er ein waschechter Geländewagen. Ab Mitte der Sechziger reiften bei Land Rover die Pläne für einen Luxus-Offroader, vor allem im Hinblick auf den absatzträchtigen US-Markt. Der Wagen, intern als “Velar” (Vee Eight Land Rover) bezeichnet, wurde mit einem amerikanischen 3,5 Liter V8-Motor in Leichtbauweise ausgestattet. Dieses Triebwerk wurde bereits im Rover P6 verwendet.

Im Jahre 1970 kam er dann unter der Bezeichnung Range Rover auf den Markt. Lange Zeit wurde er nur als Dreitürer angeboten. Lediglich der schweizer Karosseriebauer Monteverdi bot exklusiv eine fünftürige Variante an. Erst 1981 übernahm Land Rover selbst die Herstellung beider Varianten. Auch wenn er in den USA lange Zeit gar nicht auf den Markt kam, wurde er dennoch ein großer Erfolg und blieb ganze 26 Jahre mit nur leichten Veränderungen in Produktion. Der Range Rover machte nicht nur auf dem Gelände sondern auch auf der Straße eine gute Figur. Er galt schnell aufgrund seines hohen Preises als Statussymbol und gehörte u.a. zum Fuhrpark der königlichen Familie. Auch die britische Spezialeinheit SAS schätzte Ihn als Dienstfahrzeug. Ein Exemplar fand sogar als Exponat den Weg in den Louvre.

Bausatz: Hier handelt es sich um eine Wiedervorlage eines bereits im Jahre 1978 erstmals erschienenen Modells. Heller weist offen auf diesen Umstand auf der Verpackung hin. Trotz des Alters präsentiert sich der Bausatz als attraktives Modell mit ausreichender Detaillierung. Alle Teile sind ohne Grat und die Formen wirken immer noch frisch und nicht verwaschen. Selbst der Motor liegt als separates Bauteil bei, auch wenn die Motorhaube (und auch die Türen) nicht geöffnet werden können. Positiv: Die Scheinwerfer sind separate Glasteile und nicht wie bei anderen Modellen von Heller zusammen mit anderen Karosserieteilen hergestellt. Das Modell kann ausschließlich als Rechtslenker gebaut werden.

Anleitung/Bemalung: Der geringe Preis und lediglich 42 Teile sollen vor allem jüngere Modellbauer ansprechen. Die können sich an einer übersichtlichen Bauanleitung erfreuen, die auf das Original in sechs verschiedenen Sprachen kurz eingeht. Die wenigen Decals für die Kennzeichen geben keinen Anlass zur Kritik.

Als Farben gibt Heller die Produkte aus der eigenen Herstellung an. Auf der Rückseite der Verpackung empfiehlt die französische Traditionsfirma aber auch die Farben von Revell. Als Beispiel wird ein Fahrzeug in Rot angegeben, aber hier gibt es natürlich viele Alternativen.

Fazit: Jung gebliebener Oldie im beliebten Sammler-Maßstab mit guten Preis-Leistungsverhältnis.

Marco Doehring, Stuttgart (Juni 2025)

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