Vorbild: Der Panavia 200 (PA-200) Tornado ist ein zweisitziges zweistrahliges Mehrzweckkampfflugzeug mit Schwenkflügeln. Er wurde von 1979 bis 1998 gemeinsam von Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Italien gebaut. Die Entwicklung und Produktion des Flugzeuges wurde von der Panavia Aircraft GmbH, einem Konsortium aus BAE-Systems, Messerschmitt-Bölkow-Blohm (jetzt Airbus) und Aeritalia (jetzt Leonardo), durchgeführt. Es gibt drei Hauptvarianten des Tornados, die teils aufgrund von nationalen Modifikationen entstanden sind.

Der Tornado Interdiction/Strike oder IDS (deutsch: Abriegelung/Angriff) ist als tieffliegender Jagdbomber vorgesehen, der Tornado ECR zur elektronischen Kampfführung und Bekämpfung gegnerischer Radarstellungen und der Tornado ADV als Abfangjäger. Nicht alle Varianten wurden von allen Nationen beschafft. Als einziger Exportkunde beschaffte die Luftwaffe Saudi-Arabiens ebenfalls das Flugzeug.

Quelle: Wikipedia

Bausatz: Nachdem Revell letztes Jahr seinen sehr guten Tornado-Bausatz in 1/144 als Air Defender Set zusammen mit dem A400M wieder auf den Markt gebracht hat, ist dieser jetzt nach längerer Zeit wiederum einzeln erhältlich. Die Form stammt zwar aus dem Jahr 2006, trotzdem handelt es sich um mit Erlaub um den besten Tornado in 1/144. Die 86 Bauteile verteilen sich auf vier Spritzlinge aus grauem Kunststoff und einen aus klarem Plastik. Alterungserscheinung an der Form konnte ich nicht feststellen. Des Weiteren ist die Produktionsqualität der in Korea hergestellten Rahmen sehr gut.

Der Bau startet mit dem für diesen Maßstab sehr detaillierten Cockpit. Dieses besteht aus einer Wanne, in welche die beiden Schleudersitze und Steuerknüppel eingeklebt werden. Dann folgen die Instrumentenbretter. Zur Darstellung dieser und der Seitenpanelle finden sich Abziehbilder auf dem beiliegenden Decalbogen. Die Hauptbauteile verfügen über feine Gravuren. Die Tragflächen können beweglich montiert werden, allerdings müssten dann auch die Pylonen für die Außenlasten entsprechend nicht festgeklebt werden, um den richtigen Winkel darzustellen. Die feine Detaillierung setzt sich auch bei den weiteren Teilen für das Fahrwerk etc. weiter fort.

Die einteilige Klarsichthaube wird ihrem Namen gerecht. Der Bausatz liefert auch einiges an Außenlasten, wobei aber leider zum Beispiel AS.34 Kormoran für die Bemalungsoption der Marineflieger nicht vorhanden sind. Im Kasten finden sich die folgenden Außenlasten:

  • 2x Zusatztank 1500 Liter
  • 2x Zusatztank 2250 Liter „Hindenburger“
  • Je 1x Cerberus und 1x BOZ-101 Störsysteme
  • 1x Sky Shadow Störsystem
  • 2x AIM-9L Sidewinder
  • 2x ALARM Anti-Radar-Rakete
  • 2x Laser Guided Bomb
  • 4x 1000 Lb Bomb
  • die entsprechenden Pylonen

Anleitung/Bemalung: Der Bau des Modells wird klar und deutlich in der farbigen Bauanleitung in 30 Schritten gezeigt. Die Farbangaben beziehen sich wie immer auf das hauseigene Programm. Sehr gut sind auch die Unterschiede in der Bemalung der Außenlasten dargestellt.  Als Vorbilder für die Bemalung hat man sich in Bünde die folgenden Maschinen ausgesucht:

  • Panavia Tornado IDS, 43+71, Norm 76 Tarnung, MFG 1, Marineflieger, Schleswig Jagel, 1984
  • Panavia Tornado GR.1, ZA590 „E“, No.9 Squadron, RAF, RAF Honington, 1982

Der Decalbogen ist glänzend sauber und in sehr guter Qualität gedruckt. Er ist größer als sonst, wodurch die einzelnen Elemente weiter auseinander stehen. Dadurch hat man mehr Platz mit der Schere bzw. dem Skalpell. Neben den versionsspezifischen Decals sind auch viele Stencilits enthalten.

Fazit: Mit dieser neuen Auflage des Tornados macht Revell den 1/144 Fans sicherlich eine Freude. Wie ich finde, wurde hier ein gutes Paket geschnürt.   

Sebastian Adolf, Wettstetten (April 2025)

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