Zur Geschichte: Jim Keeler beschäftigt sich seit 70 Jahren mit Modellautos und Spielzeug. In den 60er Jahren arbeitete er mit Ed „Big Daddy“ Roth * zusammen und entwickelte die Revell-Kunststoffbausätze für mehrere seiner Fahrzeuge. Als Jim 18 war, wurde er von Revell angeheuert, um deren Automodelle zu entwickeln. Ein toller Job, denn es verschaffte ihm so den Zugang zu den großen Custom Car Herstellern auf jeder großen Automesse und Veranstaltung. Nach dem er sich fast ein Leben lang mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Modellen beschäftigt hatte, zog er sich in den Süden Utahs zurück. Seit kurzem arbeitet er mit Atlantis Models zusammen, die viele der Originalformen von Revell gekauft haben um eine neue Produktlinie im Modellautosektor vorzustellen: Keeler’s Kustoms. (Wikipedia)
Kent Fuller, 1934 in Kalifornien geboren, baute seinen ersten Dragster 1956 in Zusammenarbeit mit seinem Schwager Howard Jensen, der einen Buick-Motor besaß. Diese Zusammenarbeit war von kurzer Dauer, denn bevor das Chassis fertiggestellt war, stieg sein Schwager aus dem Projekt aus. Das Auto wurde anschließend an Don „the Beachcomber“ Johnson, in den 60er und 70er Jahre ein bekannter Rennfahrer in der „Nitro-Racing“ Szene, verkauft. Für das Fahrzeug wurde Kent nie bezahlt. Kent Fuller baute in der Zeit von 1957 bis 1971 über 250 Chassis und war zu damaligen Zeiten der „Super Star“ im Bau von Dragster Chassis.




Zum Bausatz: Den Ursprung hatte das Modell 1963 beim Hersteller Revell mit dem Namen „Scarlet Screamer.“ Zusammen mit dem „Bantam Bomber“ wurde diese beiden Dragster als Double Car Kit angeboten. Sechzig Jahre später erfolgt das Revival als „Kent Fuller Dragster“ aus der Serie „Keeler`s Kustoms“ durch die Firma Atlantis. Der Bausatz kommt mit einer übersichtlichen Anzahl von Bauteilen daher. Fünf weiße Spritzlinge, ein verchromter Spritzling, Vinylreifen, Drahtmaterial und ein umfangreicher Decalbogen. Das Modell lässt sich aufgrund der geringen Teilezahl schnell zusammenbauen.




Zwei V8-Motore stehen zu Auswahl. Ein Motor Cadillac 354 und ein Motor Pontiac 421. Beide Motore sind trotz des Alters recht gut umgesetzt. Gute Detaillierung, manche Teile etwas zu grob und mit etwas Eigeninitiative lässt sich schon ein kleiner Hingucker zaubern. Das beiliegende Drahtmaterial dient zur Verkabelung des Zündsystems und geht absolut in Ordnung. Die Chromteile fallen wie so oft in der Beschichtung zu „fett“ und somit recht unnatürlich aus. Mehrere Felgentypen hängen an diesem Spritzling. Daher hier aufpassen und die richtige Halibrand Mag Felge verbauen. Das Reifenmaterial fällt schlicht aber dennoch recht authentisch aus. Leider sind an den Flanken keine Reifenhersteller zu sehen. Im Original wurden Reifen vom Hersteller Racemaster Dragster verbaut.
Bauanleitung: Der Decalbogen fällt erfreulicher Weise recht umfangreich auf und ist sauber und versatzfrei gedruckt. Die Bauanleitung als Faltblatt führt einfach und übersichtlich durch 6 Bauabschnitte. Bei den Farben ist Eigeninitiative angesagt. Hier geht es nur um die Benennung der Farben Schwarz, Silber, Rot usw.






Fazit: Erfreulich, dass Atlantis diesen Dragster aus den Endfünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts in sein Angebotssortiment aufgenommen hat. Etwas spartanisch im Aussehen symbolisiert das Fahrzeug den Drag-Racing Sport dieser frühen Jahre.
Der Bausatz ist im gut sortierten Fachhandel erhältlich.
Alexander Hilbig, Berlin (April 2025)