wieder eine konsequente Erweiterung der Modell Palette von ICM

Die Firma ICM hat ihren Fuhrpark, der Ford-Maultier-Fahrzeug-Serie wieder erweitert.

Erschienen ist nun ein Ford Maultier mit Ladepritsche und einer darauf montierten 2 cm Flak 38.

Es handelt sich dabei um bereits die 9. Variante dieses Modells von ICM als Bausatz. Aber warum auch nicht, wenn es in der Geschichte dieses Fahrzeuges auch so diverse Varianten gab. Wirklich neu ist in diesem Bausatz die „Grundplatte“ für die Montage der 2 cm Flak 38.

Ich selbst habe bereits etwa vor 10 Jahren die zuerst erschienene Bausatz-Variante des Ford V3000 S gebaut und zwar den Kooperationsbausatz, der unter dem Label von Revell angeboten wurde.

Zum Original

Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in die Sowjetunion und der einsetzenden Schlammperiode, wurde der Ruf in der Truppe lauter, dass die Rüstungsindustrie für die Armee bessere Transportfahrzeuge zur Verfügung stellen solle.

Die schnelle Lösung war eine Modifikation der vorhandenen 3 Tonnen Lastkraftwagen, die von Opel, Mercedes und Ford gebaut wurden. Diese LKW sollten nun umgebaut und mit einem neuen Fahrzeugrahmen mit Gleiskettenantrieb versehen werden.

Somit konnte der Nachschub an die Truppe wieder wesentlich verbessert werden. Zusätzlich zu den reinen Transportfahrzeugen wurden auch für die Luftwaffe einige Fahrzeuge noch zusätzlich mit Flakgeschützen ausgestattet. Diese waren nun durch die einfacheKonstruktion sofort einsatzbereit. Ein großer Vorteil für die Luftwaffe.

Zum Bausatz

Nach Öffnen der Verpackung ist der erste Eindruck wie immer super. Das Modell präsentiert sich in einem für ICM typischen Karton mit festem Faltkarton und dem bekannten Stülpdeckel. Der Karton ist wie immer aus sehr fester Pappe und damit gut stapelbar. Das Deckbild wurde wieder Klasse dargestellt.

Der Bausatz präsentiert sich wie folgt:

Es gibt 11 Spritzrahmen in A4, A5 und A6 Format.

Es wurde bei den Spitzrahmen der schöne graue, gut zu verarbeitende Kunststoff verwendet, den wir Modellbauer schon von ICM gewohnt sind.

Die Spritzrahmen des Bausatzes sind alle sehr sauber gegossen und auch sehr ordentlich verpackt. Ich konnte nur an ganz wenigen Stellen Grat und Fischhäute sehen. Man man kann sagen, dass der Bausatz noch gut im Form ist und man ihm sein Alter nicht ansehen kann.

Im Allgemeinen kann festgestellt werden, dass sich die Qualität der Bausätze auch bei ICM im den letzten Jahren enorm gesteigert hat.

Das Modell verfügt über einen sehr schön gestalteten Motor samt Antriebsstrang. Es wurde an alle Details gedacht. Alles ist sehr schön dargestellt und um es auch gleich zu erwähnen – die vielen Kleinteile sind gut zu verbauen. Dass ICM fast nur Modelle anbietet, die auch Motor mit allem was dazugehört enthalte , ist schon fast Standard. Das ist natürlich für den Modellbauer sehr schön, so kann er auch gleich noch etwas über Fahrzeugtechnik lernen.

Das Fahrerhaus besteht leider aus Einzelteilen. So war im Jahre 2010 der Stand der Spritzgusstechnik bei ICM. Bei Einzelkomponenten ist genaues Arbeiten beim Zusammenbau sehr wichtig, sonst passt am Ende nichts mehr richtig zusammen. Zu erwähnen wäre hier noch, dass der Bausatz beide Fahrerhausvarianten enthält. Also die Standartausführung und die Einheitsausführung.

Die Pritsche ist die komplett „alte Bekannte“ und damit findet man den selben Spritzrahmen, wie aus dem ersten Basisbausatz. Alles ist noch stimmig, aber hier ist schon etwas Grat zu sehen.

Der Spritzrahmen D, die erwähnte Plattform für die Montage der Flak, ist der einzig wirklich neue Spritzrahmen von diesem Bausatz.

Es ist auch eine angedeutete Inneneinrichtung in der Fahrerkabine vorhanden. Völlig ausreichend. Nicht so aufwendig wie de Innenraumgestaltung bei manchen Miniart-Modellen, was so manchen Modellbauer auch überfordern könnte.

Dem Bausatz liegen Spritzgussreifen bei. Das Profil ist gut dargestellt. Es handelt sich um den gleichen Spritzrahmen, wie bei der ersten Auflage des Bausatzes. Leider ist auf dem gesamten Umfang der Lauffläche eine Kante / Ansatz der Formteilung zu sehen. Schade. Wenn man diese Kante nun verschleifen will, wäre auch das Profil nicht mehr zu sehen. Lässt man diese Kante „stehen“, dann kommt nach dem Washing der Räder diese Kante noch besser zum Vorschein. Ich persönlich würde die beiden Vorderräder durch ein schönes Set Resinräder ersetzen.

ICM spendierte schon damals für dieses Modell eine Segmentkette. Mit langen Teilstücken und Einzelkettengliedern. Man kann die Kette gut verbauen und sie macht noch immer eine gute Figur. Weiterhin befinden sich an diesen Spritzrahmen alle weiteren Bauteile für die Gleisketteneinheit. Alle Kleinteile sind gut dargestellt.

Kurz zur 2cm Flak 38

Das Modell der 2 cm Flak 38 ist vor kurzen bereits separat erschienen und auch bereits von mir besprochen worden. Hier ein kurzer Auszug vom Kit-Bericht.

Das Rohr der Flak ist aus einen Stück gefertigt, komplett mit Aufbau und dem Verschluss.

Wer also das Rohr austauschen möchte, der muss einen „Eingriff“ am kompletten Aufbau/Verschluss vornehmen. Ein gedrehtes Rohr von ABER oder von wem auch immer verleiht dem Modell auf jeden Fall mehr Ausdruck und es sieht einfach filigraner aus. Ich würde immer so einen „ Eingriff“ vorschlagen.

Nun aber weiter mit dem eigentlichen Bericht

Es gibt zwei Decalbögen. Ein Bogen für das Fahrzeug und ein Bogen für die Flak.

Beide Bögen sind gut gestaltet und alles ist randscharf gedruckt. Die winzige Schrift auf den Warntafeln ist sogar gut lesbar.

Ein Ätzteil-Platine sucht man bei ICM immer noch vergebens.

Ein Bogen aus Klarplastik ist ebenfalls enthalten. Für die Scheinwerfergläser und natürlich die Fenster. Der bekannte alte Spritzrahmen ist noch gut in Form.

Die Bauanleitung

Die Bauanleitung ist gut und sehr übersichtlich gestaltet. Sie ist ein schwarz/weiß Druck aus nur 20 Seiten und in 89 übersichtlichen Baustufen untergliedert.

Es gibt die bereits erwähnten zwei Farbgebungsvorschläge, diese sind in Hochglanz-Farbe gedruckt.

Literatur

Ford im Kriege – Waffen-Arsenal Band 123

Fazit:

Ein schönes Wiedersehen mit einem gut gemachten Bausatz von ICM.

Holger Syring, Berlin (März 2025)

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