Fahrzeug / Thema: Bei dem heute vorgestelltem Chevrolet Blazer K5 handelt es sich um ein Fahrzeug der 2. Generation (1973-1991). Der ursprüngliche K5 Blazer basierte auf der Plattform des Pickup-Trucks K10 mit einem auf 104 Zoll (2.600 mm) verkürzten Radstand und wurde als Konkurrenz zu dem International Scout (der 1960 für das Modelljahr 1961 eingeführt wurde) und den Nutzfahrzeugen Ford Bronco (1965/66) konzipiert und vermarktet. Der Scout und der Bronco waren ursprünglich für die Jeep CJ- Serie gedacht und daher waren alle drei Fahrzeuge viel kleiner als der K5 Blazer. Da der Blazer aus einem verkürzten Pickup-Truck entwickelt wurde, vergrößerte diese Innovation sowohl den Innenraum als auch senkte durch die Verwendung einer gemeinsamen Plattform die Produktionskosten. Der Blazer wurde schnell populär. Zum ersten Mal verband er die Geländegängigkeit konkurrierender Nutzfahrzeuge mit „luxuriösen“ Merkmalen wie Klimaanlage und Automatikgetriebe, die bei Pickup-Trucks standardmäßig verfügbar waren. Stranger Things (englisch für ‚merkwürdigere Dinge‘) ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Mysteryserie, die am 15. Juli 2016 beim US-amerikanischen Video-on-Demand-Anbieter Netflix veröffentlicht wurde. Die Idee zu Stranger Things stammt von den Zwillingsbrüdern Matt und Ross Duffer, die von den Science-Fiction- und Horrorfilmen der 1980er Jahre inspiriert wurden, darunter insbesondere Werke von Steven Spielberg oder John Carpenter. Die Serie spielt in den 1980er Jahren im fiktiven Ort Hawkins in Indiana. Im Mittelpunkt stehen vier befreundete Jungen und das mysteriöse, plötzlich aufgetauchte Mädchen Elfi, das über psychokinetische Fähigkeiten verfügt. Ausgehend von der Suche nach einem der Freunde, der zu Beginn der ersten Staffel verschwindet, kommen die Kinder übernatürlichen Ereignissen und geheimen Experimenten der Regierung auf die Spur. Der Chevrolet Blazer K5 des Polizeichefs von Hawkins, Jim Hopper, ist in den ersten drei Staffeln der packenden, übernatürlichen Mystery-Serie Stranger Things zu sehen. Der Wagen ist Eigentum des Hawkins Police Department und Hopper fährt mit ihm in den ersten drei Staffeln zu verschiedenen bedeutenden Orten im Rahmen seiner Ermittlungen zum Verschwinden von Will Byers, der Erforschung der Tunnel unter Hawkins sowie einer ausgeklügelten Rettungsaktion zur Befreiung von Dr. Alexie während einer sowjetischen Militäroperation unter der Leitung des sowjetischen Soldaten und Auftragsmörders Grigori. Während dieser Flucht in 1985 wird der Motor des Wagens stark beschädigt, wodurch das Auto teilweise explodiert. (Wikipedia / Revell)


Bausatz: Wer hätte das gedacht. Hat doch die Firma Revell aus komplett neuen Formen diesen 85er Chevy Blazer K5 aus dem Zylinder gezaubert und das mit einem beachtlichen Resultat. Der Chevy besteht aus gesamt 162 Bauteilen, die sich auf 11 Spritzlingen zuzüglich der Karosserie und 4 Vinylreifen verteilen. Dazu gibt es einen umfangreichen Nassschiebebilderbogen und eine mehrseitige Bauanleitung. Der Bau beginnt mit dem umfangreichen V8 Motor. Umfangreich ist noch untertrieben, eher kann man hier von einem Detailgewitter reden. Revell hat sich hier die Mühe gemacht, eine Vielzahl von Motorkomponenten und Anbauteilen als Einzelteile darzustellen. So werden u.a. Ölwanne, Zylinderköpfe und Ventildeckel, Vergaser, Benzinpumpe, Steuerdeckel samt extra Riementrieb, Abgaskrümmer in Topdetaillierung Stück für Stück dem Motor zugeführt. Nicht anders geht es beim Aufbau des Rahmens, des Fahrwerkes und den Bremsen zu. Auch hier wurde an alles gedacht und auch hervorragend umgesetzt. Mehrteilig gehalten Differentiale für vorn und hinten sowie das Wechselgetriebe. Eine vollständig reproduzierte Lenkung (allerdings nicht lenkfähig) mit Lenkgestängen, Lenksäule mit Lenkgetriebe und Lenkzylinder. Bremsscheiben vorn, gerippte Bremstrommeln hinten für eine bessere Kühlung. Der Rahmen entsteht aus mehreren Trägerkomponenten mit anschließender Montage der Blattfederpakete und Stoßdämpfern. In diesen Bauabschnitten erfolgt auch die Hochzeit zwischen Rahmen und Motor mit Abgasanlage gefolgt vom Ausbau des Innenraumbereiches.




Auch hier gibt es jede Menge von Details. Das Armaturenbrett, Lenkrad und Lenkradschaltung sind zum Original stimmig. Sitzpolster, Mittelkonsole und Seitenverkleidungen kleiden den inneren Bereich komplett aus. Selbst das Reserverad findet man im Laderaum. Ist dieser Bereich abgeschlossen, folgt noch eine „Feindetaillierung“ im Motorraum. Heizungskasten, Batterie, Flüssigkeitsbehälter usw. usw. lassen den Motorraumbereich zu einem Modell im Modell werden. Durch die zusätzliche Verwendung von spezifischen Decals lassen diesen Bereich umso realistischer erscheinen. Weiter geht es mit der Karosserie. Hier geht es voranging um die korrekte Lackierung. Diese sollte abgeschlossen sein, da so ziemlich die meisten Bauteile darauf oder daneben Platz finden. So auch die Verglasung des Fahrzeuges. Diese werden einzeln in ihre Bereiche fixiert und bilden fast schon eine realistische Flucht zur Karosserie. Die Materialstärke der Verglasung geht absolut in Ordnung. Die Motorhaube wird nach Anbringen der Scharniere lose in die vorgegebenen Öffnungen eingesetzt und ermöglicht so einen ungehinderten Einblick in den Motorraum mit seinem 8- Zylinder Triebwerk. Weitere Anbauteile wie Kühlergrill, Scheibenwischer, Außenspiegel, Türgriffe finden an ihren Stellen Platz. Scheinwerfergläser und Rückleuchten aus durchsichtigem Kunststoff werden montiert. Leider sind die Rückleuchten wie auch das Light Bar auf dem Dach nicht im roten Transparent coloriert. Zwischendurch erfolgt die Montage der Räder. Reifen und Felgen werden miteinander verbunden und an den vorgesehenen Stellen montiert. Die Bereifung besteht aus weichem Vinylmaterial, weist ein anständiges Profil auf. Ein Reifenhersteller ist an den Flanken nicht zu finden. Letztendlich erfolgt die Montage des Light Bar. Wie schon erwähnt muss der Modellbauer mit transparentem blau und rot die farblichen Akzente setzen. Die Montage der verchromten Stoßfänger schließt den Bau ab. Sämtliche verchromten Teile fallen erfreulicher Weise in der Beschichtungsqualität zufriedenstellend aus.






Bauanleitung/ Bemalung: Ein sauberer und randscharf gedruckter Nassschiebebilderbogen mit diversen fahrzeugspezifischen Features liegt bei. Die 24-seitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 60 Bauabschnitte. Die Bemalungsanleitung bezieht sich wie immer auf das firmeneigene Farbensortiment.




Fazit: Der Modellbauer wird mit erstklassiger Ware belohnt. Revell hat hier ein Top-Bausatz geliefert. Preislich liegt der Blazer bei ca. € 35,- bis 40,- und ist jeden Euro Wert. Außerdem liefert der Bausatz noch Potential für weitere Policecar-Dekorationen.
Alexander Hilbig, Berlin (Februar 2025)