Vorbild: Die Sojus (russisch Союз‚ „Union“, „Vereinigung“) ist eine russische Trägerrakete. Mit über 1000 Einsätzen seit ihrem Erstflug im Jahr 1966, ist sie die meistgeflogene Rakete in der Raumfahrtgeschichte. Die Sojus entstand als Weiterentwicklung der ersten Interkontinentalrakete, der R-7. Von zahlreichen Varianten der Rakete sind heute noch die Sojus-2.1-Typen im Einsatz. Die R-7 hatte ihre erste erfolgreiche Weltraummission am 4. Oktober 1957 mit Sputnik 1 an Bord. Durch ständige Weiterentwicklung entstanden viele Varianten der R-7, die zudem immer leistungsfähiger und zuverlässiger wurden. Die bekannteste und einzige heute noch verwendete Variante der R-7 ist die Sojus. Sie entstand durch leichte Modifizierungen der R7-Variante Woschod, mit der anfänglichen Aufgabe, bemannte Sojus-Raumschiffe zu starten. Dabei waren die Unterschiede zwischen beiden Raketen so gering, dass einige Autoren die Woschod ebenfalls der Sojus-Reihe zurechnen.
Der Erststart der Sojus fand am 28. November 1966 statt (die Woschod flog bereits seit 1963). Seitdem wurde die Rakete zum Starten von unterschiedlichsten Nutzlasten verwendet, darunter waren unter anderem alle bemannten Sojus-Raumschiffe und Progress-Raumtransporter, außerdem niedrigfliegende Forschungs- und Militärsatelliten und seit dem Jahr 1999 mit zusätzlicher Ikar- beziehungsweise Fregat-Oberstufe auch kommerzielle Satelliten und Raumsonden. Vom Beginn des 21. Jahrhunderts bis 2016 war die Sojus die kommerziell erfolgreichste orbitale Rakete der Welt, zudem eine der verlässlichsten mit einer Zuverlässigkeitsquote von 97 %.
Quelle: Wikipedia
Bausatz: Mit diesem neuen Kit wagt sich Zvezda gewissermaßen in den Weltraum vor. Für das Erstlingswerk in dem Bereich der realen Raumfahrt, hat man sich für die Trägerrakete Sojus-2 in 1/144 entschieden, was gut zu den bereits erhältlichen Sachen auf dem Markt passt. Der Bausatz wird in der bekannten zweiteiligen Verpackung geliefert, welche aus dem seitlich zu öffnenden Schmuckkarton mit dem Titelbild einer startenden Sojus Rakete mit einem eingeschobenen Pappkarton, welcher nach oben öffnet, besteht.
Das am Ende über 35 cm hohe Modell entsteht aus 111 Bauteilen aus grauem Kunststoff, welche sich auf sechs Rahmen verteilen. Der Rahmen C ist dabei 4-mal vorhanden. Optional kann man als „Ladung“ entweder ein bemanntes Raumschiff Sojus MS oder den unbemannten Raumtransporter Progress MS auf die Spitze der Rakete setzen. Für das wahlweise Präsentieren beider Varianten fehlt meines Erachtens nach, ein zweiter Ring, welcher aus den Teilen A4 und A21 entsteht. Diese Teile sind leider nur einmal vorhanden. Wie zu erwarten war, handelt es sich bei dem Kit um einen modernen Vertreter, welcher die ganzen Merkmale vom aktuellen Stand zeigt. Dies sind zahlreiche erhabene und gravierte Details auf den Oberflächen, welche den Augen beim Betrachten viele Einzelheiten liefern und damit zeigen, dass so eine Rakete aus der Raumfahrt mehr als nur eine große Röhre ist. Gut gelöst sind auch die einteiligen Düsen auf den C-Rahmen, welche offensichtlich im Slide-Mold-Verfahren entstanden sind.
Ob am Ende alles 100% akkurat ist und welcher Stand im zeitlichen Sinne dargestellt ist, vermag ich aufgrund mangelnden Wissens nicht zu sagen. Die 35cm Höhe in 1/144 ergeben aber auf jeden Fall die 51m Höhe des Originals, welche im Netz publiziert werden.
Anleitung/Bemalung: Der Bau des Modells wird sehr gut in der Anleitung im A4-Format in insgesamt 13 Schritten gezeigt. Die Farbangaben, welche auch für Detailbereiche gemacht werden, beziehen sich auf das hauseigene Programm und das von Tamiya. Die Bemalung insgesamt und die Positionen der Decals werden auf einem separaten farbigen A4-Blatt gezeigt. Witzigerweise ist das gleiche Bild auf beiden Seiten aufgedruckt. Ich konnte keinen Hinweis finden, auf welchen Start bzw. Zeitraum sich die Farbgebung und die Decals beziehen.
Hier ist noch eine genauere Recherche notwendig, wenn man einen bestimmten Flug darstellen will. Der etwa 10cm x 6cm messende Abziehbilderbogen ist glänzend in guter Qualität gedruckt und enthält die Elemente zur Dekoration der nicht weiter zugewiesenen Lackierung. Bei der Anbringung dieser, muss man sich konzentrieren, damit man die richtige Position identifiziert.
Fazit: Zvezda liefert hier einen beeindruckenden Einstand in den Bereich der realen Raumfahrt ab.
Für Fans dieses Themas ist der Kauf sicherlich ein Muss.
Sebastian Adolf, Wettstetten (Januar 2025)