Vorbild: Die Hiller UH-12 entstand als leichter Beobachtungs- und Schulhubschrauber ab 1949 auf der Basis des Hiller 360. Der neue Hubschrauber wurde mit einem 147kW-Kolbenmotor ausgerüstet. Im Vergleich mit dem Vormuster erhielt er neue Rotorblätter.

Sehr schnell bekam Hiller bzw. United Helicopters Aufträge vom Militär. Bei der US Army wurde der UH-12A als H-23A Raven und bei der US Navy als HTE-1 (Schulhubschrauber) bezeichnet. Bis Ende der 1960er Jahre setzte der Hersteller die Produktion der verschiedenen Varianten fort. Insgesamt entstanden ca. 2.000 Exemplare.

Bausatz: Seit 2021 erscheinen bei LF Models in Tschechien im Maßstab 1/72 immer wieder verschiedene Varianten der UH-12. Kürzlich war die erste Variante UH-12A dran. In dem kleinen praktischen Stülpkarton befinden sich zwei graue Spritzgussrahmen mit 64 Teilen, zwei klare Spritzlinge mit acht Teilen, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- sowie Bemalungsanleitung.

Die Abspritzung der Teile ist tadellos, aber es ist ein Short-Run-Bausatz mit recht starken Angüssen. Grat ist nicht vorhanden. Die Klarsichtteile sind wirklich klar. Einige Teile sind für andere Varianten bestimmt und wandern in die berühmte Restekiste…

Bei der Bauanleitung nutzt man die Daten der 3D-Konstruktion. Der Bau beginnt mit der Kabine. Hier sind die meisten Bauteile zu verarbeiten. Für das Instrumentenbrett gibt leider kein Decal, aber die Instrumente sind leicht erhaben vorhanden. Sitzgurte sind nicht vorhanden. Decals hätten es auch getan. Ein kleines Stück 0,8mm-Draht muss man selbst hinzufügen.

Weiter geht es mit dem Zusammenbau der Kolbenmotors. Dieser ist recht gut detailliert. Aber trotzdem hat LF Models das Triebwerk einzeln im Angebot. Die Halterungen sind sehr filigran. Der Heckausleger soll stumpf am Rumpfvorderteil angeklebt werden. Das ist der schwierigste Bauabschnitt, und daher sollte das gründlich vorbereitet werden.

Bei den folgenden Bauabschnitten werden immer wieder mal Draht oder Rundmaterial aus Kunststoff benötigt. Insbesondere vor der Montage der Kabine und des Rotorantriebes sollte man Vorbildmaterial als Hilfe benutzen.

Der kleine Decalbogen ist tadellos auf blauen Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben sind auf Englisch und weiterhin bezieht man sich auf das System von AK.

Bemalungen:

  • UH-12A Raven, ex N8157H, GALAT No. 7, Frankreich, 1960;
  • UH-12A Raven, ex N8158H, GH No. 1, Frankreich, 1955/59;
  • UH-12A Raven, 100th Light Transport Squadron, IAF, Israel 1956/59;
  • UH-12A Raven, 100th Light Transport Squadron, IAF, Israel 1951/55.

Fazit: LF Models hat hiermit die erste Variante der UH-12A im Maßstab 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer gut umgesetzt. Für diesen ist der Bausatz zu empfehlen.

Volker Helms, Godern (Dezember 2024)

Ein Kommentar zu diesem Beitrag
  1. Werter Kollege Helms,
    „Die Hiller UH-12 entstand . . .“ 1. Fall weiblich – so weit, so gut.
    „. . . Basis des Hiller 360.“ 2. Fall männlich oder sächlich – auch gut.
    Ist nun ein Hubschrauber grammatikalisch männlichen, weiblichen, oder sächlichen Geschlechts? Da muß man sich als Autor schon entscheiden. Geschlechtsumwandlungen bedürfen nämlich einer ausreichenden Vorbereitung und medizinischen Sachkunde, und lassen sich trotz Ignorieren der Grammatik nicht so nebenbei problemlos erledigen.
    L G

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