Vorbild: Der Dassault Super Mystère gebührt die Ehre, das erste Überschallkampfflugzeug Westeuropas gewesen zu sein, welches in Großserie gebaut wurde. Eingesetzt wurde die Super Mystère vor allem als Jagdbomber. Sie gilt als Schlusspunkt der mit der Dassault Ouragan begonnenen Reihe. Dank des Flügels mit 45° Pfeilung erreichte die Super Mystere spielend Überschallgeschwindigkeit. Die Version B.2 besaß im Original ein SNECMA Atar 101G-Triebwerk mit Nachbrenner.
Insgesamt wurden 180 Super Mystère B.2 gebaut. Israel rüstet seine Flotte 1973 auf eine nachbrennerlose Version des Pratt & Whitney J52-P8A und neue Ausrüstung um. 1958 hatte Israel 36 Flugzeuge erhalten. Immerhin 16 Exemplare davon wurden 1976 bis 1979 nach Honduras verkauft. (Text: V.H.)
Bausatz: Dies ist eine unveränderte Neuauflage des Modells von 2019. In dem randvollen Karton befinden sich neun Spritzlinge mit 118 Teilen, ein klarer Rahmen mit sieben Teilen, ein Decalbogen sowie eine mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.
Die Spritzgussteile sind ohne Fehler abgegossen. Feine versenkte Strukturen, super Details, sinnvoll gewählte und nicht zu starke Angüsse vervollständigen den guten Eindruck. Alle Teile für den Bau der Atar-Variante wandern in die Restekiste.
Das Cockpit ist mit 14 Teilen ausreichend detailliert. Für das Instrumentenbrett gibt es ein Decal. Sitzgurte fehlen immer noch, d.h. selbst ist der Bastler oder ergreift auf Zurüstteile zurück.
Die Triebwerkluftein- und -auslässe sind durchgehend und werden nur durch die sichtbaren Teile des Triebwerks unterbrochen. Der einteilige Lufteinlauf verschließt das Ganze nahtlos.
Bei den Tragflächen erfolgte die Trennung von Ober- und Unterseite entlang von Blechstößen, so dass hier scharfe Vorder- und Hinterkanten entstehen. Diese besitzen auch Seiten- und Höhenruder.
Gelungen sind auch die Fahrwerksteile. Die einteiligen Räder und die Fahrwerkbeine sehen recht ordentlich aus. Alle Klappen haben auf der Innenseite schöne Strukturen. Zwei Äste mit Zusatzbehältern und Waffen liefern ausreichend Material für Außenlasten.
Die Glasteile sind dünn und klar. Für die geöffnete Darstellung gibt es eine extra Haube.
Bemalung/Anleitung: Die übersichtliche Anleitung führt in 19 Schritten zum Ziel. Der umfangreiche, sauber gedruckte Abziehbilderbogen lässt die Wahl zwischen drei israelischen Maschinen und liefert ausreichend Wartungshinweise.
Farbangaben erfolgen in Federal-Standard-Tönen und dem GUNZE-System.
Fazit: Eine willkommene Wiederauflage der einzigen brauchbaren Super Mystère auf dem Markt, die durch neue Dekovarianten noch an Gewicht gewonnen hätte.
Jürgen Willisch, Potsdam (November 2024)