Vorbild: Bei dem hier gebauten Modell handelt es sich um die P-40K, Ausführung short fuselage (deutsch: kurzer Rumpf), welche auch als Kittyhawk III bezeichnet wurde. Als Motor kam ein Allison V-1710-73 zum Einsatz. Es wurden 1.300 Maschinen von dieser Variante gebaut. Davon gingen in den Export: 313 in die UdSSR, 192 Stück an die britische RAF, 42 an die RAAF nach Australien, 9 an die RCAF nach Kanada und 25 an Brasilien. (nach WIKIPEDIA).
Bausatz: Der Bausatz kommt im attraktiven und allseits beliebten Stülpkarton einher. Der erste Eindruck zur Qualität der Bauteile ist sehr gut: Feine versenkte Gravuren und, wie sich später zeigen wird, sehr gute Passgenauigkeit. Das Modell wirkt stimmig. Es gibt einen großen Decalbogen, wo man sich für eine von vier Bemalungsvarianten entscheiden muss. Ich wählte das Flugzeug mit der Nummer 42-46040, weiße 13, Pilot: First Lt. Robert Johnson, 64. FS, 57. Fighter Group, stationiert auf der Basis Hani Main in Tunesien.
Wie fast immer, beginnt der Bau mit dem Cockpit: In die beiden Rumpfhälften ist jeweils ein Seitenpaneel einzukleben. Es empfiehlt sich, unmittelbar nach dem Verkleben, die Rumpfhälften zusammen zu stecken und mittels Klebebandes zu fixieren. Sodann wird die ebenfalls mit Klebeband fixierte, aus drei Teilen bestehende Tragfläche von unten in den Rumpf eingeschoben. Auf diese Weise gewährleistet man den exakten Sitz der beiden frisch verklebten Seitenpaneele, welche dann, in der exakten Position, aushärten können. Nach dem Aushärten werden die Tragfläche und die Rumpfhälften wieder zerlegt. Das Cockpit entsteht nun aus der Rückwand mit Sitz sowie dem Armaturenbrett mit den Pedalen, welche in eine Rumpfseite eingeklebt werden, nachdem sie separat lackiert und gedecalt worden sind. Die Seitenpaneele erhalten auch noch, gemäß Bauanleitung, einige kleine „Farbtupfer“. Die Bodenplatte des Cockpits ist konstruktiv auf dem oberen Teil der Tragfläche angeordnet und muss entsprechend vor dem Zusammenbau von Rumpf und Tragfläche lackiert werden. Hier sind dann der separat lackierte Steuerknüppel sowie ein weiterer Hebel, einzukleben. Dieser Arbeitsgang erfolgt aber erst, wenn Rumpf und Tragfläche verklebt werden!
Für das separat lackierte Armaturenbrett gibt es zwei Decals. Der Sitz erhält zwei Beckengurte und den zweiteiligen Oberkörpergurt, welche als Abziehbilder vorhanden sind. Alle Decals passen sehr gut und lassen sich sehr gut verarbeiten.
Für die Lagerung der Propellerachse setzte ich noch eine Buchse am Motorblock innen ein, da ich den Propeller drehbar mit einer Messingdrahtachse (1 mm Durchmesser) ausstatten wollte. Für die Darstellung des Motorinnenraums sind vorn noch zwei Teile separat zu verkleben und dann in die Rumpfhälfte einzukleben. Im vorderen Motorraum kommt hier der Farbton Alu zur Anwendung. Sodann können die beiden Rumpfhälften endlich verbunden werden. Vorn ist noch ein Teil im Motorbereich außen zu befestigen. Nach dem Verkleben sind an den Nähten einige Feinspachtelarbeiten erforderlich,
Wenn alles verschliffen und nachgraviert ist, kann man sich der Tragfläche zuwenden. Im unteren Teil sind für die Fahrwerksschächte rahmenartige Teile einzukleben. Nach dem Aushärten können die Fahrwerksschächte, einschließlich der Stellen in den beiden Oberteilen der Tragflächen, gespritzt werden (interior green). Danach kann die Verklebung der drei Tragflächenteile erfolgen. Hat man die Tragfläche gespachtelt, verschliffen und nachgraviert, kann sie von unten in den Rumpf eingeschoben und verklebt werden,
Hat man Rumpf- und Flächenverbindungen verschliffen, können die beiden Höhenleitwerksteile und das Seitenleitwerk eingeklebt werden.
Als weitere Baugruppe entsteht der Dreiblattpropeller aus drei Teilen, plus der selbst angefertigten Buchse zur Aufnahme der Messingdrahtachse. Die drei Propellerteile werden separat lackiert und verklebt.
An Außenlasten gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man entscheidet sich für eine Bombe oder man wählt einen sehr schön filigran gestalteten Reservetank mit entsprechenden Aufhängeteilen. Ich entschied mich für letzteres. Die Montage dieses Tanks war eine echte „Fummelei“, wo ich fast verzweifelte. Anfängern unserer Zunft würde ich deshalb die Verwendung der Bombe empfehlen, welche deutlich leichter montiert werden kann.
Zwischenzeitlich können die Fahrwerksteile verschliffen und lackiert werden. Das Hauptfahrwerk besteht aus jeweils zwei Streben und Rad. Dazu kommen je Seite zwei kleine Fahrwerksklappen. Das Heckspornrad ist einziehbar konstruiert.
Das Pitotrohr kann verwendet werden. Man muss es nicht neu anfertigen. Das Flugzeug besitzt übrigens keine Antennenanlage!
Man kann die P-40 mit geschlossener oder geöffneter Kabine bauen. Dafür gibt es zwei unterschiedliche Klarsichtteile. Ich habe mich für die geschlossene Kabinenversion entschieden. Für die Maskierung der Kabinenteile habe ich die Eduard Masken sowohl von Eduard (CX 534) verwendet, welche sehr gut passen und sich rückstandsfrei entfernen lassen. Etwas fummelig ist die Lackierung der beiden hinteren Fenster. Es empfiehlt sich, die späteren Randklebestellen mit ca. 1 mm TAMIYA Tape abzukleben und dann diese Fensterflächen innen zu lackieren (Olive Drab). Über dieser Lackierung sind dann später die beiden Fensterteile einzukleben.
Zur Bemalung kamen Enamelfarben zum Einsatz. Die Unterseite des Flugzeuges, ein gedunkeltes hellgrau (Revell), habe ich angemischt. Für die Oberseite wurde TESTORS sand (FS 33531) verwendet.
Fazit: Special Hobby liefert hier wieder einen sehr gut passenden, interessanten Bausatz, wobei man aus vier Bemalungsvarianten wählen kann.
Ralph Fengler, Berlin (August 2024)