Vorbild: Die aktuelle Bezeichnung des Flugzeugs lautet Alenia Aermacchi SF-260, das Kürzel SF geht auf den Konstrukteur Stello Frati zurück. 1964 machte das als Kunst- und Trainingsflugzeug entworfene LFZ seinen Erstflug. Die schnell einsetzende Nachfrage militärischer Nutzer ließ den zivilen Einsatz schnell in den Hintergrund treten. Die SF-260 ist auch als leichtes Bodenkampfflugzeug verwendbar. Bis 2012 wurden 900 Exemplare gebaut, 2013 wurde ein Prototyp mit Turboprop-TW vorgestellt. 2017 endete die Produktion nach dem Bau von 976 Exemplaren. Diese formschöne Italienerin stand bzw. steht bei ca. 30 Nutzern im Dienst.
Modell: Nach langer Ankündigungszeit war es soweit, endlich lag die SF-260 von SH auf dem Tisch. Schon nach dem Öffnen der klassischen Schachtel war sofort klar, dass dieser Bausatz dem nur kurze Zeit vorher erschienenen Kit von KP deutlich überlegen ist.
Die Güte der Oberfläche und die Gravuren sind deutlich besser ausgeführt bzw. gestaltet als beim Konkurrenzprodukt.
Dem Bausatz liegen Alternativteile für unterschiedliche Ausführungsvarianten bei, auch eine militärische Bewaffnung ist möglich.
Die Qualität der Klarsichtteile ist einwandfrei.
Die geheftete auf Hochglanzpapier gedruckte Bauanleitung lehnt sich an das Konzept der Eduard-Bauanleitungen an.
Das Abziehbild aus tschechischer Produktion macht ebenfalls einen erstklassigen Eindruck. Die Farben wirken sehr gut, alle Elemente sind im Register gedruckt.
Es stehen drei Bemalvarianten zur Auswahl.
Fazit: Aufgrund fehlender Details in der Kabine, genannt seien Sitzgurte, und anderer möglicher Details innen und außen möchte man diesen Kit als einen sehr guten Basisbausatz bezeichnen. Die monierten Details sind separat erhältlich, irgendwann wird Special Hobby eine “Hi-Tech” Variante mit derartigen Zurüstteilen anbieten. Und der KP-Bausatz? Erstens werden hier sehr schöne Bemalvarianten angeboten und mit sehr viel modellbauerischem Geschick lässt sich auch etwas zaubern.
Andreas Beck, Berlin September 2024