Das Vorbild: Informationen zum Original sind dem First Look zum Eduard Limited Dual Combo Bausatz: Gustav Part I – Bf 109G-5/G-6 (Nr 2144) zu entnehmen.

Der Bausatz: Eduard bietet nun die Ausführung Bf 109G-6 aus dem Dual Combo Set als regulären Bausatz an. Das Angebot besteht in diesem Fall aus einem sehr ansprechenden Stülpkarton, dessen Boxart drei Bf 109 mitten in einem Bomberpulk im Angriffsmodus zeigt. Die G-6 Version mit dem attraktiven Farbschema der Maschine von Major Hermann Graf vom JG 50 aus dem Jahr 1943 steht dabei im Mittelpunkt.

In der Box befinden sich drei Teileträger aus mittelgrauem Plastik, ein Klarsichtgussat sowie ein Maskierungsbogen und zwei Ätzteileplatinen. Einige der Teile sind für andere Varianten vorgesehen, die daher in die Restekiste wandern. Die Detaillierung der Bauteile ist absolut beeindruckend und die Details sind äußerst präzise im kleinen Maßstab umgesetzt. Sinkstellen oder Formenungenauigkeiten sucht man hier vergeblich.

Die Teilezuordnung sieht wie folgt aus:

N1: Flügel- und Rumpfteile
J: Klarsichtteile
U: Cockpit und Kleinteile
V: Leitwerk und Kleinteile

Maskierungs Set für Cockpithaube und Räder
PE Bogen 1 für Cockpitinnenraum
PE Bogen 2 für Aussenteile wie z.B. Fahrwerksabdeckung

Eine genauere Betrachtung der Rumpf- und Flügelteile zeigt das Können von Eduard. Feinste Nieten und Gravuren sind beeindruckend gut umgesetzt. Alles sieht stimmig und perfekt aus und ermöglicht den Bau eines perfekten Modells.

Was mich bei diesem Bausatz so richtig beeindruckt sind drei Klarsichtteile:

1. Die Benzinleitung
Damit kann bei entsprechender Bemalung der transparente “Schauglasbereich” in der Mitte der Leitung perfekt nachgebildet werden

2. Die Positionsleuchten
Man erhält zwei Klarsichteile, die nach Bemalung mit grüner bzw. roter transparenter Farbe in die entsprechenden Aussparungen auf den Flügelenden einzukleben sind. Das Ergebnis kommt damit dem Original sehr nahe.

3. Das Reflexvisier
Auch dieses ist aus transparentem Plastik und wird in zwei unterschiedlichen Ausführungen angeboten. Man muss mit Ausnahme der Reflexscheibe lediglich den Rest in schwarzgrau bemalen, womit das Einsetzen einer winzigen transparenten Scheibe entfällt. Das nenne ich pfiffig!

Darüber hinaus überrascht Eduard uns bei diesem Bausatz mit einem neuen Konstruktionskonzept für das Fahrwerk. Am unteren Befestigungspunkt des Fahrwerks befindet sich ein vergleichsweise großer Block, der an der entsprechenden Stelle in den Flügel eingeschoben wird und damit nicht nur Stabilität, sondern auch den korrekten Winkel für das Fahrwerk sicher stellt. Ein weiterer Pluspunkt besteht darin, dass Felgen und Räder als separate Teile konzipiert sind. Die Bemalung wird damit zum Kinderspiel.

Die beiliegenden Masken vereinfachen die Bemalung der Cockpithaube und auch der Räder (wobei das wegen der separaten Teile eigentlich gar nicht erforderlich ist).

Alle Decals machen einen hervorragenden Eindruck und stammen aus eigener Produktion. Für die Wartungshinweise gibt es einen Universalbogen.

Der Bauplan: Als Anleitung für den Bau des Modells liegt ein 20-seitiges Heft bei, das in ansprechender Form mit übersichtlichen Abbildungen durch das Bauprojekt führt. Bei den Farben bezieht sich Eduard auf die Systeme von GUNZE. 

Die Decals ermöglichen die Darstellung von sechs unterschiedlichen Maschinen, für die die entsprechenden Bemalungshinweise enthalten sind:

– Major Hermann Graf, JG 50, Deutschland, September 1943
– Obl. Theodor Weissenberger, 6./JG 5 Russland, Januar 1944
– Hptm. Anton Hackl, Stab III / JG 11, Deutschland, Januar 1944
– Major Ludwig Franzisket, I / JG 27, Österreich, Januar 1944
– Lt. Alfred Hammer, 6 / JG 53, Österreich, Februar 1944
– Oblt. Friedrich Brock, 8 / JG 54, Deutschland, Januar 1944

Fazit: Eduard ermöglicht damit den Bau einer perfekten Bf 109G-6 jetzt auch im kleinen Maßstab.

Wegen der filigranen Teile sollte man aber etwas Erfahrung als Modellbauer mitbringen.
Ein ansprechendes Ergebnis ist dann absolut sicher.

Erhältlich im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei Glow2b.

Gert Brandl, Berlin (Juli 2024)

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