Das Vorbild: Informationen zum Vorbild sind im First Look zum Bausatz 7,5cm Pak 40 early (Bausatz 35394) von Miniart zu finden.

Der Bausatz: Als logische Konsequenz der 7,5cm Pak 40 early schickt Miniart nun die späte Version ins Rennen. Um die Attraktivität des Bausatzes zu erhöhen, findet man in diesem Bausatz auch noch einen passenden Figurensatz der Crew in „Elite“ Uniformen.

Die aus grauem Plastik gefertigten Bausatzteile befinden sich in einem stabilen Stülpkarton, der insgesamt 19 Gussäste enthält. Zusätzlich findet man darin auch einen kleinen Bogen mit Ätzteilen sowie einen weiteren mit Abziehbildern. Das Deckelbild ist sehr ansprechend und dynamisch gestaltet wobei es das Geschütz mit Dreifarben Tarnung im Gefecht zeigt.

Die Aufteilung der Gussäste sieht wie folgt aus:

A: Teile für Schild und Lafette
Ab: Teile für die Waffe und Waffenwiege
Bc: leere Munitionshülsen
Be: Munition (neues Bauteil)
Bf: Munitionskisten (neues Bauteil)
Cb 2x: Laufräder (neues Bauteil)
Cd 2x: Radfelgen (neues Bauteil)
Cf 2x: Werkzeug und Lafettenteile
Cg 2x: Kleinteile

Figuren
A, B, C und F
Ac: Ausrüstung
Ae: Waffen und Ausrüstung

Ätzteilebogen und Abziehbilder

Nach Durchsicht der zahlreichen Teile kann ich nur sagen, dass Miniart auch mit dem zweiten Bausatz zur 7,5cm Pak 40 erneut einen beeindruckenden Job geleistet hat. Alle Teile des Geschützes sind ohne Fehl und Tadel und auf vergleichbarem Niveau wie die Pak von AFV Club. Ein erstes Plus findet man bereits im Bauabschnitt vier der Bauanleitung. Dort wird gezeigt wie man die Druckluftleitungen für die Radbremsen aus den beiliegenden Ätzteilen anbringen muss. Ich würde dafür zwar eher dünnen Bleidraht empfehlen, aber dieses Detail hat man bis dato bei den anderen Bausätzen völlig ignoriert, und sich darüber nur in entsprechenden Bauartikeln informieren können.

Um das Geschütz sowohl in Feuerstellung oder Transportmodus bauen zu können, findet man individuelle Teile, die den Mechanismus im kleinen Maßstab perfekt wieder geben. Der Hauptunterschied zur frühen Ausführung zeigt sich in den neuen Bauteilen für die Räder, die nun mit offenen „Speichenfelgen“ beiliegen.

Die Gummibandagen der Laufräder setzt Miniart in Plastik um, was dem einen oder anderen Modellbauer wahrscheinlich besser gefällt als die Gummiteile von Dragon oder AFV Club.

Die Waffe sieht hervorragend aus und bildet alles ab, was man auch im Original sehen könnte. Man hat dabei sogar an das kleine Beil auf der rechten Seite der Waffenwiege gedacht.

Für die Mündungsbremse werden drei verschiedene Ausführungen angeboten. Zusätzlich liegt sogar noch ein Teil bei, das eine in Slide Mold Technik hergestellte Abdeckung darstellt.

Bei den Teilen des Abwehrschildes hat man die Kanten durch leichtes Anschrägen etwas dünner ausgeführt, wobei man dies aber noch besser mit entsprechenden Ätzteilen darstellen könnte.

Als weitere Neuheit des Bausatzes sind die Gussäste für die Transportkisten der Munition und die Granaten und leeren Geschosshülsen zu bezeichnen. Bei den leeren Kartuschen fand ebenso die slide-mold-Technologie Einsatz, um die Öffnung der Teile entsprechend darstellen zu können.

Als letztes Schmankerl muss man sich zur Darstellung einer kleinen Vignette keine Gedanken in Bezug auf die Suche nach passenden Figuren machen, denn Miniart spendiert uns einen entsprechenden Figurensatz.

Neben den Teilen für die Figuren erhält man auch noch zwei Gussäste mit Ausrüstungsteilen und Waffen.
Die Qualität der beiden Letzteren ist wirklich sehr gut, bei den Figuren, die an sich auch gut gemacht sind, findet man allerdings erneut Gussnähte und leichte Fischhaut. Das ist inzwischen leider die Regel. Man darf sich aber nicht davon abschrecken lassen, denn mit einem scharfen Bastelmesser und etwas Geduld kann der Mangel behoben werden und man erhält dann mit Sicherheit ansprechende Figuren.

Der Bauplan: Als Bauplan findet man ein 16-seitiges Heft im Format DIN A4, das in übersichtlicher Form auf 46 Stufen durch den Zusammenbau führt. Für die Bemalung ist eine Farbreferenztabelle mit Auflistung der Farben von Vallejo, Mr. Color, AK RC, Mission Models, Ammo Mig sowie Tamiya vorhanden.

Als Vorschläge für die Bemalung findet man Abbildungen für die folgenden vier Geschütze:

  • 3. Panzer-Division „Totenkopf“, Operation Zitadelle, Sommer 1943
  • 3. Panzer-Division „Totenkopf“, Operation Zitadelle, Sommer 1943
  • 12. Panzer-Division „Hitlerjugend“, Normandie, Juni 1944
  • Freiwilligen-Sturmbrigade Langenmarck, Narva, Sommer 1944

Fazit: Ein echte echte Bereicherung für die Freunder deutscher Geschütze und eine echte Konkurrenz zu den etablierten Bausätzen von Dragon und AFV Club.

Absolut empfehlenswert!

Erhältlich im gut sortiertem Fachhandel.

Gert Brandl, Berlin (Juli 2023)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert