Vorbild: Die Siebel 204 wurde als Passagierflugzeug für zwei Besatzungsmitglieder und acht Passagiere für die Lufthansa entwickelt. Nach Kriegsbeginn änderte sich der Entwicklungsschwerpunkt auf ein Blindflugschulflugzeug. Später fasste man bewaffnete Ausführungen ins Auge. Am 7. April 1944 hob das E-Muster zu seinem Erstflug ab. Belegt sind zwei gebaute Maschinen mit den Werknummern 251538 und 251564. Kampfeinsätze sind nicht bekannt. (nach Wikipedia)
Bausatz: Das Modell ist eine Variante des 2019er Bausatzes und besteht aus neun grauen Spritzlingen mit ca. 200 Teilen und 15 Klarsichtteilen. Nicht alle werden benötigt. Hinzu kommen vier Resinteile für die Flammenvernichter.
Die Teile wurden im „short run“-Verfahren hergestellt. D.h., dass die Rumpf- und Tragflächenhälften keine Passzapfen haben. Hier sollte man, während der Klebearbeiten alle Teile vernünftig fixieren und darauf achten, dass nichts verrutschen kann. Typisch für „short run“ ist, dass die Oberflächenqualität etwas rauer und die Wandstärke etwas dicker ausfallen. Alle Ruderflächen sind nicht separat ausgeführt und haben eine etwas dicke Hinterkante.
Die zahlreichen Kleinteile weisen einen leichten Grat auf, den man am besten mit Messer und Schleifpapier entfernt. Das recht gut detaillierte Cockpit kann aber eine Verbesserung durch Sitzgurte und Pedale vertragen.
Die separat verpackten Glasteile sind verzerrungs- und schlierenfrei.
Anleitung/Bemalung: Die sehr gute Anleitung führt in 86 Schritten zum Ziel. Der Decalbogen bietet Deko für drei Maschinen und enthält keine Wartungshinweise.
Die identische Bemalung (70/71/65) soll einen Prototyp und zwei Einsatzmaschinen des NJG-4 zeigen.
Fazit: Ein interessantes Modell von Special Hobby, das nur für den erfahrenen Bastler geeignet ist.
B.P., Berlin (Juni 2024)