Vorbild: Der Eurofighter Typhoon ist ein zweistrahliges Mehrzweckkampfflugzeug in Canard-Delta-Konfiguration, das von der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH, einem Konsortium aus Airbus, BAE-Systems und Leonardo, gebaut wird. Die Beschaffung und Leitung des Projektes wird durch die NATO Eurofighter and Tornado Management Agency geregelt. In Deutschland und Österreich wird das Flugzeug oft nur Eurofighter genannt. Die gemeinsame Entwicklung des Flugzeugs durch die nationalen Rüstungsindustrien von Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien begann 1983 als European Fighter Aircraft (EFA). Frankreich war anfangs noch Teil des Programms, schied später wegen Meinungsunterschieden aus und entwickelte allein die ähnliche Dassault Rafale.
Wechselnde Anforderungen, das Ende des Kalten Krieges und Diskussionen über die Arbeitsanteile der beteiligten Nationen verzögerten die Entwicklung des Flugzeuges. Die ersten Exemplare wurden 2003 an die Bundeswehr ausgeliefert. Nutzer der Maschine sind neben den Luftstreitkräften der vier europäischen Herstellernationen die Luftstreitkräfte von Österreich sowie der vier arabischen Golfstaaten Saudi-Arabien, Katar, Kuwait und Oman. Ursprünglich als hochagiler Luftüberlegenheitsjäger gegen die Bedrohung durch den Warschauer Pakt entwickelt, wurde das Flugzeug nach seiner Indienststellung an seine neue Aufgabe als Mehrzweckkampfflugzeug angepasst.
Quelle: Wikipedia
Bausatz: Dieses Jahr legt Revell den Eurofighter im kleinen Maßstab mal wieder neu auf. Die Form existiert seit 2010 und deckt den Ein- und Doppelsitzer ab. Es handelt sich um modernen Bausatz, welcher immer noch auf der Höhe der Zeit ist. Alterungserscheinungen im großen Ausmaß an der Form konnte ich nicht entdecken. Die lt. Angabe auf dem Karton 63 Bauteile verteilen sich auf vier Rahmen aus grauem Plastik und einem aus klarem Kunststoff.
Der Bau beginnt mit dem Cockpit, welches gut detailliert ist. Für die Darstellung des Instrumentenbretts und der Seitenkonsolen werden Abziehbilder verwendet. Leider sind diese nicht für die in 1/144 völlig ausreichende Nachbildung der Sitzgurte am Schleudersitz vorhanden. Wer will, kann noch die Scheibe des HUD auf der Instrumentenabdeckung aus einem Stück dünner Folie selber erstellen. Der Rumpf ist konventionell längs geteilt, wobei das Seitenleitwerk einteilig an der linken Hälfte mit an modelliert ist. Feine gleichmäßige Gravuren und Details finden sich generell auf allen Oberflächen. Die beiden Tragflächen und auch die Canards sind ebenfalls einteilig ausgelegt, so dass quasi alle Vorder- und Hinterkanten einteilig sind.
Die Vorderkanten der Flügel weisen auch die markante Einstellwinkeländerung nach außen auf, welche den bei Vorbild entsprechenden Schwung in der Frontansicht realistisch wieder gibt. Das Fahrwerk lässt sich optional eingefahren und ausgefahren darstellen. Auch hier sind die Details und Feinheit sehr gut. Im Kit vorhanden ist auch ein Spritzrahmen, welcher die Außenlasten enthält. Hier finden die Modellbauenden zwei Zusatztanks, zwei AIM-9 Sidewinder, zwei IRIS-T und je vier AIM-120 AMRAAM samt den entsprechenden Pylonen zur Verfügung. Die Klarsichteile für die Cockpithaube bestehen aus dem Windschutzteil und der Haube. Hier fällt leider die Qualität deutlich ab, da beide Teile Kratzer haben und insbesondere das Haubenteil bei meinem Exemplar schlierig gegossen ist. Hier sollte man einen Austausch anstreben.
Anleitung/Bemalung: Den Bau des Modells zeigt die farbige Bauanleitung im großen A4-Format klar und deutlich. Farbangaben werden auch für Detailbereiche gemacht und beziehen sich wie immer auf das Revell-Programm. Die generelle Bemalung und die Position der zahlreichen Decals wird auf großen Abbildungen gezeigt, was sehr gut ist. Entsprechend des Titels hat man in Bünde sich für ein besonderes Vorbild der Royal Air Force entschieden. Es handelt sich die folgende Maschine:
- Eurofighter Typhoon, ZJ914 / WS-T im „Batman“ Agressor Scheme, No.IX (B) Squadron, RAF Lossiemouth, November 2020
Der Nassschiebebogen ist glänzend gedruckt und von sehr guter Qualität. Die zahlreichen kleinen Bilder werden dem Modell sicherlich eine beeindruckende Detailtiefe geben.
Fazit: Bis auf die deutlich abfallenden Klarsichtteile bietet der Bausatz gute Voraussetzung für ein interessantes Modell eines Eurofighters im kleinen Maßstab.
Sebastian Adolf, Wettstetten (Mai 2024)