Das Vorbild: Die Aérospatiale SE.3130 bis SA-318C Alouette II ist ein Hubschrauber aus französischer Produktion. Als erstes Hubschraubermodell wurde die Alouette II bei zahlreichen deutschen Polizeihubschrauberstaffeln eingesetzt, unter anderem zur Einsatzführung und Grenzüberwachung beim Bundesgrenzschutz (heute Bundespolizei, bis Ende 2007), der deutschen Bundeswehr (bis Anfang 2008), den schweizerischen Firmen Air Zermatt und Air-Glaciers (insbesondere das Nachfolgemodell Lama), der Schweizer Luftwaffe, der türkischen Polizei, den französischen und belgischen Streitkräften und der argentinischen Luftwaffe. Sie wurde von 1956 bis 1975 gefertigt (Wikipedia).

Der Bausatz: Er stammt von 1996 und wurde 1999 und 2005 in verschiedenen Ausführungen aufgelegt. Die vorliegende Version von 2024 kommt ohne Raketen, doch mit neuen Wasserschiebebildern. Das Modell von 2005 wurde hier besprochen. Der Karton ist ein Seitenöffner. Das langweilige Titelbild stellt die Alouette gut dar.

Die Bauteile machen einen ordentlichen Eindruck. Anders als die Vorauflage sind sie grau statt grün gefärbt. Mängel im Spritzguss oder ungünstig angeordnete Auswerfermarken sind nicht erkennbar. Auch die vielen filigranen Verstrebungen, die das Original auszeichnen, sollten ohne besondere Nacharbeit auskommen. Oberflächendetails sind gut dargestellt.

Die großen Klarsichtteile sind gut gearbeitet. An einigen Stellen ist die Durchsicht nicht perfekt, doch ist dies auch in der Realität nicht immer so.

Die Wasserschiebebilder sind ebenfalls gut.

Die Bauanleitung ist farbig und zeichnet sich revelltypisch dadurch aus, dass auf der Titelseite ein gebautes Modell dargestellt wird. Ebenso revelltypisch werden nur Revellfarben für die Bemalung vorgeschlagen.

Die Bemalungsvorschläge sind für:

  • Hubschrauberführerschule Luftwaffe, Faßberg 1972
  • Flugzeugführerschule „S“, Luftwaffe, Faßberg 1970
  • Bundesgrenzschutz, Grenzschutzfliegerstaffel Küste, Fuhlendorf 1974
  • Prototype 01, Velizy Villacoublay, 1988

Fazit: Auf der Euro Model Expo 2024 in Lingen war ein beeindruckendes Modell der Alouette im Wettbewerb. Sicherlich wird es nicht ganz einfach zu bauen sein, denn der filigrane Aufbau läßt kein Verstecken von Montagefehlern zu. Aber mit der durchsichtigen Kanzel und der im wesentlichen verkleidungslosen Motordarstellung kann ein hochinteressantes Modell gestaltet werden. Da von den Details des Bausatzes so viel zu sehen sein wird, ist es für den fortgeschrittenen Modellbauer empfehlenswert, die Detaillierung zu steigern. So gibt es ein Ätzteileset von Eduard (32043), das hilfreich sein wird. Der Anfänger wird darauf eher verzichten, doch auch er wird ein großartiges Modell bauen können. Herzlich Willkommen zurück, Alouette!

BK, April 2024

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