Geschichte: Die Hawker Hurricane Mk. IIB war eine Weiterentwicklung des Standardjägers Mk. IIA mit Rolls-Royce-Merlin XX-Motor der RAF als Fighter Bomber-Version. Für diesen Zweck wurde die Flügelstruktur verstärkt, so dass zwei 250-Pound- oder 500-Pound-Bomben, alternativ auch zwei 44-Gallonen-Zusatztanks, bei Überführungen sogar zwei 90-Gallonen-Zusatztanks mitgeführt werden konnten. Zusätzlich zu den vier Standard Browning-303-Kanonen wurden zwei weitere weiter außen schräg übereinander gestaffelt im Flügel eingebaut.

Zum Kit: In 1/48 gibt es eine Hawker Hurricane Mk. IIB seit 1988 von Hobbycraft und seit 1999 von Hasegawa. 2023 legte Arma Hobby seine hervorragende Hurricane-Reihe auf. Zu den Versionen Mk. IIC und Mk. IIC trop von Arma Hobby hat sich Gert bereits ausführlich geäußert, s. hier.

Der Bausatz wird in einem stabilen Schubladen-Karton eingeschoben in einen dünnen farbig bedruckten Pappkarton mit einer attraktiven, mit Bomben beladenen Maschine im Steigflug geliefert. Auf der Rückseite finden sich die drei im Bausatz angebotenen Bemalungsvarianten im Seitenriss. Der Kit besteht aus drei Rahmen mit 122 grauen Spritzgussteilen und einem Rahmen mit elf Glasteilen, alle finden sich zusammen in einem großen wiederverschließbaren Beutel, für die Glasteile gibt es eine separate Clipstüte. Außerdem findet sich im Karton ein kleiner Bogen mit vorgeschnittenen Kabuki-Tape-Lackiermasken sowie ein kleiner Bogen mit Decals. Die Bauanleitung ist in DIN A4 auf Hochglanzpapier geheftet, sie beginnt mit einem Teileplan und führt über zwölf Seiten und 37 Baustufen zum Endergebnis. Den Abschluss machen drei Seiten mit je einem farbigen Vierseitenriss der Bemalungsvorschläge. Der Bausatz enthält neben den auch in den übrigen Hurricane-Kits enthaltenen Rahmen A und B den Rahmen E für die Flügel der IIB-Variante, bei denen gleich zu Anfang die Löcher für die Tanks bzw. Bomben geöffnet werden müssen. Gleiches gilt für die Öffnungen für die zusätzlichen Brownings in beiden Flügeln.

Ansonsten gilt das von Gert zur Qualität der Teile gesagte, fantastische Oberflächendetails mit feinen Gravuren und Nieten.

Für die verschiedenen Bemalungsoptionen gibt es zwei 44-Gallonen-Tanks und zwei 250-Pounds-Bomben, zwei verschiedene Spinner, zwei verschiedene Spornräder (eines für Mk. I und einmal für Mk. II) und für zwei Versionen Auspuff-Blendschutzbleche.  

Der kleine hellblaue Decalbogen aus eigenem Haus teilt sich in einen Bereich für die individuellen Abzeichen und die Kokarden sowie einen mit einem Instrumentenblech und Sicherheits-Gurten sowie den Wartungshinweisen auf. Die Elemente sind scharf umrandet, wesen eine gute Farbdichte auf und sind hochglanzversiegelt. Mir erscheint der rote Farbton der Kokarden und des Finflashes etwas zu braun.

Folgende Versionen sind im Angebot:

  • Version 1: BE489 „AE o Q“ „Butch the Falcon“, 402 Sqn. RCAF, Warmwell, Februar 1942; in Dark Green und Ocean Grey über Medium Sea Grey, Rumpfband und Spinner in Sky Type S;
  • Version 2: Z3171 „SW o P“ „Hyderabad City“ 253 Sqn. F/Sgt. J.C. Tate, Winter 1941/42 in Matt Black:
  • Version 3: Z3675 „WX o B“ 302 Sqn. PAF, Church Stanton, August 1941 in Dark Green und Dark Earth (Achtung: in der Bemalungsanleitung steht dessen „Medium Sea Grey“, ein Schreibfehler!) über Sky Type S.

An Farbangaben listet Arma Hobby Hataka, AK, Mission Models, Ammo, Humbrol, Valejo und Tamiya auf, sehr gut!

Fazit: Arma Hobby setzt seine fantastische Hurricane-Reihe mit dem „Hurri-Bomber“ fort, und man darf gespannt sein, was noch kommt. Vielleicht eine frühe Mk. I mit stoffbespannten Flügeln?

Absolut empfehlenswert!

Literatur (Auswahl):

Scutts, J., Hurricane in action, Aircraft Number 72, Squadron/Signal Publication,

Mackay, R. Walk, Around Hurricane, Walk Around Number 14, Squadron/Signal Publication,

Franks, R.A., Hawker Hurricane, MDF 2, A comprehensive Guide for the Modeller

 

Utz Schißau (Berlin, März 2024)

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