Vorbild: Die gemeinsame Entwicklung des Flugzeugs durch Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien begann 1983 als European Fighter Aircraft (EFA). Frankreich war anfangs noch Teil des Programms, schied später wegen Meinungsunterschieden aus und entwickelte allein die ähnliche Dassault Rafale. Wechselnde Anforderungen, das Ende des Kalten Krieges und Diskussionen über die Arbeitsanteile der beteiligten Nationen verzögerten die Entwicklung des Flugzeuges. Die ersten Exemplare wurden 2003 an die Bundeswehr ausgeliefert. Nutzer der Maschine sind neben den Luftstreitkräften der vier europäischen Herstellernationen die Luftstreitkräfte von Österreich sowie der vier arabischen Golfstaaten: Saudi-Arabien, Katar, Kuwait und Oman. Ursprünglich als hoch agiler Luftüberlegenheitsjäger entwickelt, wurde das Flugzeug nach seiner Indienststellung an seine neue Aufgabe als Mehrzweckkampfflugzeug angepasst. (Wiki)
Im Rahmen der Übung “Rapid Pacific 2022” demonstrierte die Luftwaffe ihre Fähigkeit zu weltweiten Verlegungen in 24 Stunden. Dazu erhielt der Eurofighter 31+11 als Botschafter eine Sonderfolierung.
Anm. d. Redaktion: Wer einmal das Original sehen will, für den haben wir eine kleine Fotostrecke in unseren Vorbildseiten.
Bausatz: Dies ist eine weitere Ausgabe des 2016er Eurofighters als Limited Edition. In dem attraktiven Karton der Exclusive Edition finden wir die bekannten 85 Teile an vier grauen und einem Klarsichtast. Hinzu kommt eine Ätzplatine (ca. 50 Teile), ein kleines Buch „Eurofighter Rapide Pacific Air Ambassador“, Abziehbilder und die Bauanleitung. Alles ist sauber gespritzt und graviert. Das Level wurde wegen der Ätzteile von 3 auf 5 angehoben.
Der Rumpf ist konventionell geteilt. Ein Teil des Unterrumpfes ist integral mit den Tragflächen verbunden, was die Ausrichtung erleichtert. Die Trennstellen der Tragflächenoberhälfte liefern scharfe Vorder- und Hinterkanten. Die Canards sollen verschweißt werden, warum nutzt man nicht ein anderes System (Tamiya)?
Das mit dem Notwendigsten ausgestattete Cockpit kann mit den Eduard-Ätzteilen umfangreich aufgewertet werden. Der Rest ist für den Fahrwerkbereich.
Die Außenlasten liefern ein Sortiment an Zusatzbehältern und Luft-Luft-Raketen. Diese sind aber für die dargestellte Maschine nur bedingt geeignet.
Die Glasteile sind bis auf die hässliche Rückennaht gut ausgeführt.
Bauanleitung/ Bemalung: Die Bauanleitung führt in 35 Schritten zum Ziel. Weitere zehn Schritte benötigt man für die Metallteile. Der große bei Cartograf gedruckte Abziehbilderbogen enthält alles für eine Maschine mit Sonderbemalung.
Fazit: Revell liefert mit der exklusiven Ausgabe des Pacific Rapide Eurofighters ein attraktives und durch das Buch informatives Weihnachtsgeschenk.
Drei kleine Dinge stören allerdings den Gesamteindruck:
- Auf dem Karton sucht man den Maßstab vergebens.
- Die Größenangaben (44x23cm) suggerieren ein 48er-Modell, dessen Gussäste würden allerdings nicht in eine 30x30cm Schachtel passen.
- Bei einem Verkaufspreis von 80-100 Euro hätte man auch noch Masken beilegen können.
Jürgen Willisch, Potsdam (Dezember 2023)