Vorbild: Begonnen wurde mit dem Bau der Öltanker schon 1939. Der Aufkommende zweite Weltkrieg verhinderte aber die Vollendung der beiden Schiffe. Beide Fragmente der Tanker fielen außerdem noch einem Sabotage Akt zum Opfer. Nach Ende des Krieges wurden die beschädigten Tanker aber gefunden und der Bau wurde weitergeführt. Ende der 1940er Jahre gingen die beiden Schiffe dann in Betrieb. Sie dienten zur Versorgung mit Treibstoff aller Art, vor allem auf der Irak Linie. Danach wurden sie von der französischen Marine übernommen und als Geschwader-Versorgungstanker eingesetzt. Neben den Einsätzen für das französische Seefliegergeschwader wurden die Schiffe der Alpha Force zugeteilt. Diese operierten in den französischen Kernwaffen-Versuchsgebieten Mururoa und Fagataufa. In den 1970er Jahren wurden die beiden Schiffe dann außer Dienst gestellt und verschrottet.

Bausatz: Nun aber „schippern“ die beiden Oldtimer von der französischen Modellbauschmiede Heller als Twin Set Bausatz mit 190 Teilen wieder in Richtung Basteltisch. D.h. es liegen Rahmen für zwei Schiffe im Kasten. Bedenkt man, dass diese Modelle zuerst schon im Jahr 1967 erschienen, kann man über die saubere Fertigung der Teile nur erstaunt sein. Eventuell wurden die Teile inzwischen auch gereinigt. Jedenfalls besitzen beide Rümpfe leicht erhabene Strukturen und durchbrochene Bullaugen.

Auf dem vorderen Deck ist der Wellenbrecher sowie der Waffenturm, mitsamt den Trageblöcken für das Mitteldeck, schon ab Werk verbunden. Das alles sieht gar nicht mal schlecht aus. Auf allen oberen Decks sind die Füllluken für den Treibstoff aufgeprägt. Alles wirkt sehr plastisch und kann später mittels Trockenmalen noch hervorgehoben werden. Alle Kleinteile sind absolut ohne Grat gefertigt; nicht einmal „Fischhaut“ ist zu erkennen. Die vielen Lüfter sind oben offen dargestellt und selbst die Kräne und die sechs Hängegerüste haben durchbrochene Strukturen. Für die damalige Zeit ist das schon ein Novum. Senkstellen findet man leider an den Blöcken der winzigen Davits. Die beiliegenden Boote könnten etwas besser detailliert sein.

Um das Ganze abzurunden, gibt es einen Rahmen mit Rehlingen. Um die Gerüste zu verfeinern, ist am Inneren des Kartondeckels ein Kabel befestigt. Die Anleitung, sehr schön gestaltet, zeigt wie es zu verwenden ist.  Für die Anker gibt es eine Metallkette, wobei diese für diesen Maßstab aber zu groß zu sein scheint. Ein wenig Takelgarn ist auch vorhanden.

Bemalung: Dann haben wir noch einen kleinen Decalbogen für die beiden Schiffe und einen Bogen mit Flagge und auch ein gelbes Warnschild, den Bastler nicht bei seiner Arbeit zu stören. Nur wenn er fertig ist, wird das Schild umgedreht, dann heißt es: „Herzlich Willkommen“.

Fazit: Könnte man auch zu dem Bausatz sagen. Denn es gibt keine anderen Modelle für diese Schiffsklasse im größeren Maßstab.

Daniel Eifler (September 2023)

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