Vorbild: 1947 erhob sich zum ersten Mal ein schwedisches Düsenflugzeug in die Luft – die Saab A-21R. Das Konzept basierte auf einem anderen SAAB-Jagdflugzeug mit einer Doppelrumpfauslegung und einem Druckpropeller. Für die Neukonstruktion wurde das Konzept des Doppelrumpfes gelassen. Und die innere Rumpfgondel wurde so verändert, dass sie das von De Havilland zu Verfügung gestellte Goblin Triebwerk aufnehmen konnte. Außerdem wurde das Höhenleitwerk weiter oben angebracht. So konnte es nicht mit dem Triebwerksstrahl kollidieren. Nach erfolgreichen Tests bestellte die schwedische Luftwaffe 120 Maschinen. Da das Flugzeug aber keine Druckkabine besaß, beschränkte man sich darauf, die Saab 21R als Erdkampfflugzeug zu nutzen. Es blieb bis 1957 im Einsatz, wurde aber anschließend noch für Schulungszwecke verwendet. Die Bewaffnung bestand aus einer 20 mm-Maschinenkanone Akan m/45, acht 7,9-mm-MG Ksp m/22F und 5-18-cm-oder 10-8/10-cm-Raketen. An den Flügelenden sind die Zusatztanks angebracht.
Bausatz: Der gut gestaltete Stülpkarton beinhaltet 96 Bauteile aus Plastik. Diese sind in sehr guter Short-Run-Art gefertigt. Der Gussrahmen mit den Waffen ist das eigentlich Neue gegenüber der Ausgabe von 2011.
Hinzu kommen noch zwölf Teile aus Kunstharz. Außerdem haben wir noch eine Platine mit Messingteilen und einen Negativ-Film für das Armaturenbrett. Die Platine ist auch aus älterer Fertigung und daher nicht farbig bedruckt. Dafür gibt es aber viele Teile: z.B. für das Fahrwerk, den äußeren Steuergelenken für die Ruder und auch die Befestigungen der Fahrwerksklappen.
Das Cockpit fällt sehr detailliert aus. So sind auch an den inneren Rumpfseiten Details vorhanden. Schade nur, dass die Kabine nur geschlossen vorgesehen ist. Im Inneren des Mittelrumpfes fehlen leider Teile zur Abdeckung der Lufteinläufe. Hierbei muss sich der Modellbauer selbst behelfen. Auf alle Fälle das Gewicht nicht vergessen. Interessant ist die externe Bewaffnung. Die Raketen sollen an einem Rahmengeflecht befestigt werden. Für die unterschiedlichen Raketen gibt es natürlich verschiedene Aufhängungen. Eine weitere Besonderheit sind zwei unterschiedliche MG-Behälter. Diese werden alternativ unter dem Mittelrumpf angebracht. Die Bauanleitung geht sehr genau auf die unterschiedliche Ausrüstung mit den Waffen ein.
Anleitung/Bemalung: Der kleine Decalbogen bietet neben den Hoheitszeichen auch Stencils/ Wartungshinweise. Man kann sich eine von drei Varianten aussuchen.
Fazit: Ein sehr interessantes Flugzeug und ein schöner Bausatz, der für diesen Maßstab eine Fülle von Details liefert. Allerdings nur für fortgeschrittene Modellbauer geeignet.
Jürgen Bauer (Juli 2023)