Das Vorbild:

Der allradgetriebene Unimog der TLF (Tanklöschfahrzeug) -8-Reihe ist allradgetrieben und geländegängig. Dank seines Löschwasservorrats von 1800 Litern ist er geeignet für die schnelle Bekämpfung von Bränden und zur Löschwasserversorgung auch in unwegsamem Gelände. Der Unimog U 1300 L wurde von 1975–1993 gebaut.

Der Bausatz:

Der Bausatz erschien 1985 und ist seitdem in 18 Versionen oder Wiederauflagen erschienen. Hier liegt der Bausatz von 2023 als Limited Edition und völlig „NEW“ vor, wie es der Verpackungstext verspricht. Das Titelbild des typischen Revell-Seitenöffners zeigt das gebaute Modell vor einem fotorealistischen Hintergrund. Auf der Rückseite des Kartons sind Einzelheiten des Modells zu sehen. Die Bauteile sind weiss, rot und grau eingefärbt, so dass es auch ohne besondere Bemalung gebaut werden kann. Entsprechend wird das Modell auf der Verpackung in unlackiertem Zustand gezeigt.

Die Teile sind in Ordnung. Der Detaillierungsgrad entsprich den 80iger-Jahren. Das ist nichts Schlechtes, verleitet jedoch auch nicht zu Jubelstürmen. Ein wenig Nacharbeit ist an einigen Teilen durchaus notwendig, jedoch nichts, was nicht mit einem Bastelmesser und einer kleinen Feile für die Nagelpolitur zu beseitigen wäre. Zwei Bereiche des Kofferaufbaus sind mit beweglichen Türen versehen und mit Inneneinrichtung versehen. Während einige Teile wie z.B. eine Axt als Teil der Wand ausgeführt sind, gibt es auch eine ganze Reihe von Zubehörteilen, die separat gearbeitet sind und den Innenraum eingehender gestalten. Putzig sind insbesondere die aufgerollten Löschschläuche, die jeweils als ein Teil gearbeitet sind. Ordentlich verschliffen und sorgfältig bemalt, sind sie neben den Anschlussstücken aus Metall ein Hingucker. Die Riffelbleche sind schön geriffelt. Auch die Dachreling und die befestigte Leiter machen das Modell lebendig. Die Lenkachse ist beweglich. Die Kabine ist nicht übermäßig detailliert aber doch ansprechend gestaltet.

Für die vorderen Scheinwerfer sind Schutzgitter vorgesehen, die aus einem beigefügten Stück Metallgitter ausgeschnitten werden müssen.

Die Klarsichteile sind in Ordnung. Nicht ganz nachvollziehbar ist das Fehlen der rückwärtigen Fenster der Fahrerkabine. Vielleicht macht es beim fertigen Modell nichts aus. Sie fehlten bereits bei früheren Auflagen. Trotzdem merkwürdig.

Die vier Reifen sind sehr gut gestaltet. Sowohl eine gute Profilierung als auch die seitliche Beschriftung sind dargestellt. Auf einen zu entfernenden Grat auf der Lauffläche wurde verzichtet.

Die Wasserschiebebilder sind ohne Fehl und Tadel. Beigefügt sind Beschriftungen für die Feuerwehren Trier, Bad Oeynhausen, Höxter, Braunschweig, Venlo, Salzburg, Altstätten sowie Hasselt.

Die Bauanleitung ist farbig. Die Farbempfehlungen beziehen sich wie immer nur auf das Revell eigene Farbenangebot. Die Bauschritte sind übersichtlich dargestellt.

Fazit:

Revell hat erstaunliche und außergewöhnliche Modelle im Angebot. Dazu gehören auch die Feuerwehrfahrzeuge im Maßstab 1:24. Dieses Modell ist aus den 80-Jahren und das sieht man den Teilen zum Teil auch an. Heute würde man (hoffentlich) höher detaillieren. Vielleicht erscheint irgendwann ein sinnvolles Set von Fotoätzteilen für das Modell. Dann wären auch Fenster für die Rückseite schön. Diese Kritik ändert aber nichts an der ordentlichen Qualität dieses Bausatzes, der sowohl für Anfänger wie auch Fortgeschrittene geeignet ist.

BK, August 2023

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