Vorbild: Der Chevrolet Silverado ist ein Pick-Up-Modell des US-amerikanischen Autoherstellers General Motors. Auch in den aktuellen Modellen weist er die typischen Stilmerkmale amerikanischer Pick-up-Trucks auf: eine große Fahrerkabine, optional mit zweiter Sitzbank, starken Motorisierungen, einer offenen Ladefläche und Leiterrahmen. Die Modellversion mit zweiter Sitzbank (Doppelkabine) ist sowohl zwei- als auch viertürig erhältlich. Der Silverado ist das Volumenmodell von Chevrolet, der Pickup rangiert hinter der Ford F-Serie auf Platz zwei der Zulassungsstatistik, wobei hier die Zulassungen des fast baugleichen GMC Sierra nicht eingerechnet sind. Diese Art von Pickups findet man in den USA auf dem Land häufig vor. Der Silverado baut auf der gleichen Plattform wie der Chevrolet Tahoe und Chevrolet Suburban (beziehungsweise GMC Yukon und Yukon XL bzw. Cadillac Escalade), insoweit weisen alle diese Modelle hinsichtlich Karosseriemerkmalen und Innenraumdesign Ähnlichkeiten auf. Seit der ersten Modellpflege haben die Silverado-Modelle aber eine eigenständige Frontgestaltung, die sie von den Schwestermodellen optisch unterscheidet.

Erste Generation 1998-2007:

Der Silverado auf der GMT800-Plattform wurde 1998 als 1999er-Modell auf den US-Markt eingeführt. Die formale Öffentlichkeitspremiere erfolgte auf der North American International Auto Show (NAIAS) 1998. Die vorherige Generation aus der C-/K-Serie wurde noch ein Jahr lang weiter produziert. Die Motorenpalette reichte vom 4,3-Liter-V6-Motor mit einer maximalen Leistung von 142 kW (193 PS) bis zum 6-Liter-V8-Motor mit einer maximalen Leistung von bis zu 257 kW (349 PS) im Silverado SS (Super Sport).

(Wikipedia)

Bausatz: Schon bei der Modellankündigung war damit zu rechnen, dass es sich hier um eine Wiederauflage des Silverado-Modelles von 1999 handelt. Die Bausatzform blieb die ganzen Jahre in den Händen der Firma Revell und wurde bis 2011 vertrieben. Mehrmals änderte sich in dieser Zeit die Kartonverpackung und ab und zu spendierte man dem Bausatz neue Teile.

Der Silverado besteht aus insgesamt 150 Bauteilen, verteilt auf neun Spritzlingen: der Kabine sowie der Ladefläche, zwei klare Spritzlinge für die Verglasung und den Rückleuchten, neun Vinylreifen, der Bauanleitung und einem großen Abziehbilderbogen.

Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen auf. Die Motorhaube wird durch Haubenscharniere beweglich gehalten und gewährt einen sehr guten Einblick in den mehrteiligen sehr gut detaillierten V8-Motor. Da fehlt es bis auf die Verkabelung an nichts.  Die Auspuffanlage ist separat am Wagenboden zu montieren. Der Unterbodenbereich besticht ebenfalls durch Detailreichtum. So sind das Chassis sowie die Vorder- und Hinterachse präzise wiedergegeben. Die Lenkung ist nicht beweglich gehalten. Die Räder jedoch lassen sich drehen.

Der Innenraum mit Instrumentenbord, Pedalerie und Sitzen sind korrekt wiedergegeben. Dachhaltegriffe und die Dachkonsole wurden nicht vergessen. Bei den Chromteilen kann man wie so oft zwiegespalten sein. Ich finde die Chrombeschichtung bei den Teilen als zu brillant und zu “dick” aufgetragen. Dadurch geht viel Detaillierung verloren und die Bauteile wirken zusätzlich noch sehr unnatürlich. Da hilft nur die Chemiekeule. Chrom entfernen und mit chromähnlichen Farben neu einfärben. Der Modellbauhandel bietet dazu das nötige Farbmaterial. Die Bereifung – aus weichem Vinylmaterial – weist ein feines Profil auf. Wie fast immer finden sich auch hier keine Reifenherstellernamen an den Flanken. Zwei verschiedene Reifenquerschnitte und Felgentypen für die Varianten Stock oder Custom stehen für dieses Modell zur Verfügung.

Die Materialstärke der Klarsichteile fällt zufriedenstellend aus. Die Rückleuchten sind in transparentem Rot gespritzt.

Bauanleitung/ Bemalung: Die dreisprachige Bauanleitung (englisch, französisch, spanisch) führt in 12 Seiten einfach und übersichtlich durch 18 Bauabschnitte. Positiver Nebeneffekt: man lernt technische Sachbegriffe aus der Automobilwelt in 3 verschieden Fremdsprachen. Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf das firmeneigene Farbensortiment. Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit diversen Dekoren, fahrzeugspezifischen Features, Kennzeichen für die Bundesstaten Kalifornien und Wisconsin liegt bei.

Fazit: Eine willkommene Wiederauflage eines fast vergessenen Bausatzes. Der Bausatz ist trotz seines Alters qualitativ immer noch „up to date“. Für Fans amerikanischer Pick-Up-Modelle ein Muss.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.

Alexander Hilbig, Berlin (Juni 2023)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert