Vorbild: Die A6M3 stellt die erste Weiterentwicklung des legendären Jagdflugzeuges dar. Mit einem 1130 PS starken Sakae 21 Motor ausgestattet, verfügte sie über bessere Flugleistungen und eine größere Reichweite als die Urversion. Ein weiteres Merkmal waren die gekürzten Faltflügel. Dies brachte ihr zeitweise den eigenständigen US-Codenamen “Hamp” ein. Erst später führte man sie unter dem Namen “Zeke 32”. Ab 1942 kamen insgesamt 343 Maschinen in den Kriegseinsatz. Mitsubishi produzierte ebenfalls eine Version mit voller Spannweite unter der Bezeichnung Type 22, von der 560 Maschinen vom Band liefen.

Modell: Dass Eduard sich der Zero widmet, war eine große Überraschung. Schließlich ist der Markt im Maßstab 1/48 schon seit geraumer Zeit gesättigt und an guten Bausätzen herrscht kein Mangel. Aber Eduard kann es sich inzwischen offenbar leisten, in einen Verdrängungswettbewerb einzutreten. Die gute Qualität der Bausätze hat sich inzwischen herumgesprochen, und viele wollen einfach wissen, wie Eduard dieses Thema umgesetzt hat.

Und das haben sie einmal mehr sehr gut getan! Käufer dürfen sich auch hier wieder auf die gewohnt hervorragende Qualität in grau-blauem Plastik freuen. Vertraut ist auch der hohe Detaillierungsgrad, der in 1/48 im wahrsten Sinne des Wortes Maßstäbe setzt. Allein das Cockpit kann man getrost als Bausatz im Bausatz bezeichnen, aber auch andere Bereiche wie Motor und Fahrwerk stehen dem in nichts nach. Und auch hier finden wir wieder die “gehauchten“ Nietenreihen, mittlerweile eine Art Markenzeichen, die die Bausätze so besonders machen. Schon eine Selbstverständlichkeit bei Eduard, dass sowohl Klarsichtteile als auch Decals ohne Fehl und Tadel sind und Klappen und Ruder allesamt als separate Bauteile beiliegen. Gibt es denn an diesem Bausatz überhaupt nichts auszusetzen? Einen Punkt gibt es dann doch: Die Triebwerksverkleidung hätte ich mir in einem Stück gewünscht.

Die Bauanleitung beinhaltet viel über die Geschichte dieses legendären Jagdflugzeuges und man wird hauptsächlich in englischer Sprache durch die klar gegliederten Bauabschnitte geführt.

Was ist so interessant an der Version A6M3?

Für viele ist es die Tatsache, dass diese Version hier und da an der Front umlackiert wurde und so einige, von der Norm abweichende Tarnschemen entstanden.

Ein solches Exemplar ziert auch das Deckelbild: ein Flugzeug der Schutzstaffel von Admiral Yamamoto. Geflogen von Kenji Yanagiya von der 204 Kokutai, stationiert in Rabaul im April 1943.

Drei weitere in hellgrau lackierte Versionen aus dem Jahr 1942 und eine 1944 in Taiwan stationierte Zero im dunkelgrünen Tarnkleid können gebaut werden.

Wie bei den Profipacks üblich, gibt es zu den einzelnen Maschinen Farbprofile von allen Seiten sowie eine ausführliche Erklärung zum Einsatzgebiet mitsamt des Piloten und dessen Werdegang. Dem Auftragen der Stencils widmet Eduard auch hier wieder eine eigene Seite.

Fazit: Eduard hat die etablierte Konkurrenz (wie die Zero ebenfalls aus dem Land der aufgehenden Sonne kommend) erfolgreich herausgefordert! Auch dieser neue Bausatz ist Bastelspaß auf allerhöchstem Niveau.

Marco Doehring, Stuttgart (Januar 2023)

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