Vorbild: Die Hawker Tempest war eine Weiterentwicklung der Typhoon. Sie unterschied sich vom Vorgänger durch einen neuen Flügel. Der erste Prototyp der Tempest flog am 2. September 1942 erstmals mit Napier Sabre-Triebwerk. Ab 1944 stellte die RAF die Tempest Mk.V in Dienst. Dort wurde sie aufgrund der überragenden Leistungen auch zur Abwehr der V1 eingesetzt. Weitere Einsätze als Jagdbomber fanden während und nach der Landung über Westeuropa statt. Einige Mk.V wurden noch bis in die 1950er Jahre als Zielschlepper, auch von der Bundesluftwaffe, eingesetzt.

Bausatz: Von der Hawker Tempest Mk.V gab es zahlreiche Modelle, von denen die asiatischen das Maß aller Dinge waren. Airfix ersetzt hier die Hellerausgabe von 1978. In dem attraktiven Karton befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit 120 Teilen, ein zehnteiliger Klarsichtrahmen, die Abziehbilder und eine mehrfarbige Bauanleitung.

Die Abspritzung der Bauteile ist gut und nur wenige Teile müssen gesäubert werden. Die negativen Strukturen erscheinen mir diesmal etwas dezenter als bei früheren Modellen. Wie gewohnt sind die Details sehr fein und realistisch gestaltet.

Das Cockpit besteht aus sieben Teilen. Für die Instrumente gibt es Decals. Der Boden ist an die obere Tragflächenhälfte angegossen. Die Rumpfinnenseiten haben im Bereich des Cockpits schöne, aber etwas kräftige Strukturen. Die Cockpithaube kann geöffnet werden. Bei Verzicht auf die Pilotenfigur müssen die Sitzgurte ergänzt werden.

An Seiten- und Höhenruder gibt es scharfe Hinterkanten. Fahrwerkschächte und Fahrwerk sind absolute Spitze. Die Räder sind belastet dargestellt. Der Aufbau der 20mm-Kanonen ermöglicht einen leichten Tausch gegen kleine Röhrchen. Leider liefert Airfix keine Außenlasten für den Jaboeinsatz mit.

Bemalung/Anleitung: Der sauber gedruckte Abziehbilderbogen enthält neben den notwendigen Wartungshinweisen die Invasionsstreifen und alles für zwei Maschinen der RAF. Farbangaben erfolgen ausschließlich in Humbrol.

Fazit: Airfix liefert einen zeitgemäßen Bausatz, der auch Anfängern zu empfehlen ist.

Jürgen Willisch, Potsdam (Januar 2023)

Ein Kommentar zu diesem Beitrag

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert