Zur Geschichte: Die Cessna O-2 ist ein zweimotoriges Militärflugzeug des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Cessna Aircraft Company auf Basis des zivilen Modells 337 „Skymaster“. Aufgrund der Erfahrungen während des Vietnamkriegs bestand für die USAF ein Bedarf an kleinen Flugzeugen für den Fliegerleitdienst, wobei diese Maschinen neben dem Piloten mit einem so genannten Forward Air Controller, dem Beobachter, besetzt werden sollten. Nicht zuletzt sollten diese Flugzeuge die inzwischen veralteten Cessna O-1 Bird Dog ersetzen. Um die Kosten einer Neuentwicklung zu sparen, suchte man für diesen Zweck nach einem geeigneten Serienprodukt. Ende des Jahres 1966 fiel die Wahl auf die Cessna 337 Skymaster. Äußerlich unterschied sich die O-2 (das O steht für das englische Wort Observation = Beobachtung) von der 337 lediglich durch zusätzliche Fenster für den Beobachter sowie die vier an den Tragflächen angebrachten Träger für Außenlasten. An diesen Trägern konnten Leuchtkörper, leichte Waffen oder Raketen angebracht werden. Im Gegensatz zur zivilen Variante waren die O-2 mit für die damalige Zeit äußerst modernen Funk- und Navigationsanlagen ausgestattet. Die vollständige Bezeichnung der Standardversion dieses Flugzeuges, von der insgesamt 501 Exemplare an die US-amerikanische Luftwaffe und Anfang 1970 12 Stück an die iranische Luftwaffe geliefert worden sind, lautete O-2A. Die US-amerikanische Luftwaffe stellte ihre letzten O-2 in den 1980er-Jahren außer Dienst.(Wikipedia)

Bausatz: Erst 2020 hat ICM die Cessna O-2 Skymaster als neuen Bausatz vorgestellt. Durch Kooperationsgeschäfte hat der Bausatz seinen Platz dieses Jahr im Revell-Karton gefunden. Formtechnisch sind keine Innovationen zu finden. Der Bausatz besteht aus insgesamt 171 Teilen verteilt auf zwei graue Plastikspritzrahmen, einen durchsichtig klaren Spritzrahmen mit Verglasungsteilen sowie einem Nassschiebebilderbogen und der Bauanleitung. Kurioserweise befindet sich im Bausatzkarton nochmals eine durchgängige Tragfläche mit der Rahmenbezeichnung E. Im Bausatz befindet sich jedoch die identische Tragfläche mit der Rahmenbezeichung B. Ein versehentliche Zugabe? Im März 2022 haben unsere Mitglieder Christian Höcherl und im November 2020 Steffen Arndt ausführliche Berichte zur identischen ICM-Cessna geschrieben, denen man sich beim Revell-Bausatz logischerweise nur anschließen kann. Die Detaillierung fällt durchweg sehr gut aus. Feine versenkte Gravuren auf den Oberflächen, eine ausreichende Innendetaillierung und eine vernünftige Materialstärke für die Verglasung. Der Unterschied zum ICM-Bausatz fällt lediglich in der Dekorierung auf. So lassen sich lediglich zwei Varianten darstellen:

  1. Cessna O-2A, 23rd Tactical Air Support Squadron, USAF, South Vietnam 1968
  2. Cessna O-2A, N466DF´A21`, California Department of Forestry and Fire Protection , 1997

Die Nasschiebebilder sind sauber und randscharf gedruckt. Die 24-seitige Bauanleitung führt wie immer bei Revell übersichtlich durch 75 Bauabschnitte . Die ausführliche Bemalungsanleitung bezieht sich auch wie immer auf das hauseigene Revell-Farbensortiment.

Fazit: Ein moderner anspruchsvoller Bausatz und dank Kooperation mit ICM zu einem noch verbraucherfreundlicheren Preis zu haben. Von mir eine klare Kaufempfehlung. Erhältlich ist das Modell im Fachhandel oder bei Revell.

Alexander Hilbig, Berlin (Oktober 2022)

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