Vorbild: The Mandalorian ist eine sehr erfolgreiche Disney-Serie aus dem Star Wars-Universum. Die namensgebende Hauptfigur, der Kopfgeldjäger Din Djarin, hat im Stil eines Spaghetti-Westerns eine Reihe von Abenteuern zu bestehen, ein machtbegabtes Kind zu beschützen und seinen Weg in der Gemeinschaft seines Clans zu finden.

Zeitlich spielt die Serie in den Wirren des Zusammenbruchs des Imperiums nach der Zerstörung des zweiten Todessterns. Somit trifft unser Held immer wieder auf den Zusammenbruch von Recht und Gesetz, örtliche Warlords und versprengte Sturmtruppen.

Bausatz: Revell hat schon einige Vorbilder aus dem Star Wars-Universum als Modell herausgebracht und setzt diese Reihe nun mit einer großen Figur in 1/9 fort. Die Zahl der Teile ist übersichtlich. Mit dabei sind auch umfangreiche Teile für eine kleine Dioramenszene mit Boden, Wand mit Tür, technischen Gerätschaften sowie auf Pfähle gespießten Sturmtruppenhelmen.

Der große Maßstab sorgt einerseits für eine besondere Präsenz des Modells, andererseits lassen sich hier die Grenzen der Spritzgussverfahrens nur schlecht kaschieren. Die weichen Teile der Bekleidung, also der Stoff von Oberteil, Hose und Umhang, sind sehr gerundet und ohne realistische Faltenwürfe wiedergegeben, weil die scharfen Kanten mit Hinterschneidung nicht im Spritzguss darstellbar sind.

Die Detaillierung ist noch in Ordnung, wenn auch für den Maßstab fast etwas grob. Gut ist, dass die metallischen Körperpanzerelemente separat angebracht werden, was die Lackierung vereinfacht und für mehr Detail sorgt. Bei der Brustpanzerplatte fällt auf, dass sie im Gegensatz zum übrigen Panzer rauh ausgeführt ist, was eine spätere glänzende Metallic-Lackierung erschwert.

Die Dioramenbasis ist ebenfalls etwas flach und detailarm und schreit nach Eigeninitiative in Form von Beschädigungen der Mauer, Einschusslöchern, Grasbüscheln und herumliegendem Müll.

Anleitung/Bemalung: Die Anleitung ist im inzwischen typischen Revell-Stil in mehreren Farben ausgeführt und führt übersichtlich durch den recht einfachen Bau. Bemalvarianten gibt es vorbildgemäß nicht, allerdings können Figur und Diorama mit Decals aufgewertet werden. Die Decal-Einschusslöcher für die Wand wirken allerdings nicht sonderlich überzeugend…

Fazit: Schön, dass es neben Schiffen auch mal eine große Figur aus dem Star Wars-Universum gibt. Schade, dass sie etwas grob ausgefallen ist. Das bietet Raum für Eigeninitiative. Aufgrund der einfachen Konstruktion sei dieser Bausatz auch und gerade jüngeren Einsteigern ins Hobby empfohlen.

Christian Höcherl, Berlin (Dezember 2022)

Ein Kommentar zu diesem Beitrag
  1. Gerade bin ich mit dem Bau der Figur beschäftigt und kann diese Besprechung nur bestätigen. Hervorzuheben ist die sehr gute Passform der Teile. Aus diesem Grunde könnte man sogar der Bauanleitung folgen, die vorsieht, dass erst die einzelnen Teile bemalt werden und erst dann die Figur gebaut wird. Aber das habe ich nicht getan. Hervorzuheben ist, dass die das Aussehen der Figur der ersten Staffel der Serie „Mandalorian“ folgt. Später hat sie mehr Metallrüstung an als hier vorgesehen sind. Diese Teile sind übrigens nicht silber, wie die Anleitung glaubt. Es ist ein Farbton von dunkelblau schimmerndem Chrom. Daher empfehle ich die Lackierung in schwarzblauer Farbe und anschließend den Auftrag von Chrompulver (Uschi van der Rosten). Ich selbst habe es zu spät gemerkt und werde den Chrom noch bläulich nebeln.

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