Vorbild: Die Miles Hawk Major war der Nachfolger der Miles Hawk und unterschied sich vor allem durch den Antrieb. Hier war der Reihenmotor de Havilland Gipsy III eingebaut. Es handelte sich um einen Tiefdecker mit starrem Fahrwerk. Letzteres war verkleidet. Die M.2F Hawk Major flog erstmals 1934. Als einsitzige Rennvariante entstand mit einem de Havilland Gipsy Six die M.2E Gipsy Six Hawk.

Die M.2H folgte der F-Variante in der Produktion. Sie hatte Spreizklappen und wurde von einem de Havilland Gipsy Major angetrieben. Ab November 1934 wurden 39 Exemplare gebaut. Diese wurden nicht nur bei zivilen Betreibern eingesetzt sondern zogen später als Verbindungsflugzeug auch noch in den Krieg.

Bausatz: 2017/2018 erschienen unabhängig voneinander zwei Resinbausätze dieses kleinen Reiseflugzeuges in 1/72. Zuvor waren es eher Exoten von Dujin und CMK/Alliance in Resin. Wie bei Kovozavody Prostejov überlich, gibt es nun gleich mehrere Boxen zu erwerben. In dieser unpraktischen, aber trotzdem attraktiven Schüttbox befinden sich gut verpackt ein grauer Spritzling mit 26 Teilen, ein Fotofilm, eine mehrfarbige Bauanleitung und ein Decalbogen.

Der Spritzling ist so typische Short-Run-Qualität. Es gibt recht klobige Angüsse aber feine Bauteile. Die Detaillierung ist recht ordentlich, und die Stoffstruktur an den im Original bespannten Teilen geht sehr in Ordnung. Ansonsten gibt es feine versenkte Strukturen. Der Bau beginnt hier mit den beiden holzfarben zu bemalenden Instrumentenbrettern. Dafür gibt es Decals für die Instrumente. Fürs restliche Cockpit gibt es eine Grundplatte mit anmodellierten Seitenruderpedalen und Steuerknüppeln sowie Sitzen separat. Die Sitzgurte gibt es als Decal.

Der Rumpf wird aus zwei Hälften zusammengefügt. Die beiden Hälften des Höhen- und das Seitenleitwerks werden einzeln angeklebt. Sie haben scharfe Hinterkanten. Diese findet man auch an den beiden Hälften für die Tragfläche. Der Lufteinlauf samt Propeller werden einzeln am Bug angeklebt. Die beiden Windschutzscheiben werden aus dem Fotofilm erstellt. Fürs Heck gibt es einen Sporn und die beiden Hosenverkleidungen nehmen die beiden Hauptfahrwerksräder auf.

Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Es gibt die nötigsten Markierungen. Als Bemalungshinweise dienen die Kartonrückseite. Die Farbhinweise sind allgemein gehalten.

Bemalungen:

  • M.2H, G-ADAS, als Ausstellungsstück in einem Museum in Sao Paulo, Brasilien;
  • M.2H, G-ADCF als Versuchsflugzeug der Fa. SHELL, 1935;
  • M.2H, ZK-AEQ, Manawatu Aero Club, Milson Flugfeld, Neu Seeland, 1946.

Fazit: Kovozavody Prostejov liefert hier einen einfachen Short-Run-Bausatz der Miles M.2H Hawk Major für den fortgeschrittenen Modellbauer in 1/72. Für den ist dieser sehr zu empfehlen.

Volker Helms, Godern (September 2022)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert