Vorbild: Mit der Entwicklung wurde 1916 begonnen. Noch im gleichen Jahr erfolgte der Erstflug des als leichten Bomber und Aufklärer konzipierten Flugzeugs. Im Frühjahr 1917 wurde die Breguet Bre-14 an die französische Luftwaffe ausgeliefert. Die Maschine erwies sich als sehr zuverlässig und robust gegen Beschuss. Zu ihrer Verwendung als Aufklärer bekam der relativ große Doppeldecker Sichtfenster im unteren Rumpfboden, natürlich im Cockpitbereich, der eine Besatzung von zwei Mann aufnahm. Zudem hatten einige Varianten noch hinter den unteren Flügeln noch zwei Sichtfenster. Die Breguet Bre 14 A2 blieb noch bis zum Ende der 1920er Jahre im Einsatz. Wobei auch eine Sanitätsvariante vorgesehen war. Für den Antrieb sorgte ein Renault-12Fe Motor. Die Bewaffnung bestand aus einem fest montierten 7,7 Maschinengewehr und zwei 7,7 Lewis MG auf einem Drehkranz. Diese Waffen bediente der hinten sitzende Beobachter. Auch konnten bis zu 40 kg Bomben mitgeführt werden.
Bausatz: In der bekannten attraktiven gelb-roten Faltschachtel befinden sich knapp 50 Teile. Diese verteilen sich, inklusive der Klarsichtteile, auf vier Spritzlinge.
Der Bausatz soll aus neuen Formen stammen, die Anordnung der Teile ähnelt sehr stark der von AZ. Die Teile sind recht sauber gefertigt. Die Oberflächen der großen Teile wie Rumpf und Flügel sind gut gefertigt. Die Kühlerstruktur an dem vorderen Rumpf, die den Motor beherbergte, ist prägnant ausgeführt.
Im Inneren der Rumpfteile ist die Gitterstruktur angedeutet. Auch dieses und die Stoffstruktur auf den Tragflächen und den Rudern geht in Ordnung. Der Rumpf hat am Boden eine große rechteckige Aussparung, die mit eigenen Mitteln verschlossen werden muss.
Im Gegensatz zu AZ sind hier die Teile für den Besatzungsraum, den Bomben und deren Halterungen sowie die Lafette für die hintere MG-Bewaffnung gespritzt.
Anleitung/ Bemalung: Die Anleitung ist einfach, aber klar gezeichnet. Auf der Schachtelrückseite sind die Farbprofile für je einer tschechoslowakischen, portugiesischen und polnischen Maschine. Die Abziehbilder von KP haben einen minimalen Trägerfilm. Es ist zu bedauern, dass es kein Decal für das Instrumentenbrett gibt.
Fazit: Es ist schön, dass es dieses markante französische Flugzeug wieder als Bausatz gibt, egal ob aus neuen Formen oder als Derivat des AZ-Vorläufers. Schade, dass KP sich nicht die Mühe gemacht hat, zumindest das Teil für den Rumpfboden zu ergänzen.
Jürgen Bauer, Berlin (August 2022)