Vorbild: Die Miles M.38 Messenger war ein britisches viersitziges Verbindungsflugzeug. Es entstand als private Weiterentwicklung der Miles M.28 Mercury und flog am 12. September 1942 erstmals. Angetrieben von einem de Havilland Gipsy Major 1D-Reihenmotor verfügter es über sehr gute Langsamflugeigenschaften. Trotz intensiver Lobbyarbeit führte erst die Ausschreibung 17/43 zu einem Auftrag der RAF für einen VIP-Transporter, den u.a. Baron Tedder und Marschall Montgomery nutzten. Die zivile Ausführung hatte einen anderen Motor. Einige Messenger flogen bis weit in die 2000er Jahre.

Bausatz: Bisher gab es nur einen Shortrun-Bausatz von Pavla. Jetzt hat KP das Thema mit einer neuen Form erneut aufgegriffen und liefert in gewohnter Manier den gleichen Gussrahmen mit unterschiedlichen Verpackungen und Dekorationen.

Die KP-typische attraktive, gelb-rote Schüttbox enthält einen hellgrauen Spritzling mit 30 Bauteilen, ein Glasteil, Abziehbilder und die farbige Bauanleitung.

Cockpit (7 Teile) und Fahrwerk sind schlicht, aber ausreichend detailliert. Für Sitzgurte und Instrumente gibt es Abziehbilder.

Die klassisch aufgeteilten Großbauteile haben recht große Auswerfermarken. Zumindest bei den Tragflächen sollte man sie entfernen. Die Angüsse sind ebenfalls mit Vorsicht zu behandeln. Höhen- und Seitenruder sind einteilig ausgeführt.

Anleitung/Bemalung: Die kleine mit Bemalungshinweisen versehene Anleitung zeigt in sechs Schritten den Bau. Farbzeichnungen der drei angebotenen RAF-Maschinen befinden sich wie immer auf der Kartonrückseite. Die Farbangaben sind allgemein gehalten.

Die Abziehbilder sind sauber, aber mit einem geringen Rand gedruckt.

Fazit: Kovozavody Prostejov  erweitert sein Angebot an Exoten und schließt damit eine Lücke. Dieser Bausatz ist für fortgeschrittene Modellbauer zu empfehlen.

Jürgen Willisch, Potsdam (Mai 2022)

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