Das Vorbild: Die 7,5cm Panzerabwehrkanone 40 bzw. PAK 40 war während des zweiten Weltkrieges ab 1942 eines der am häufigsten verwendeten Panzerabwehrgeschütze der deutschen Wehrmacht.
Die PaK 40 wurde ab 1939 von Rheinmetall-Borsig in Düsseldorf entwickelt und erstmals im Februar 1942 im „Überblick zum Rüstungszustand beim Heer“ mit 15 Stück erwähnt, bei der Truppe eingeführt. Neben Rheinmetall-Borsig stellten die Ardeltwerke in Eberswalde, die Gustloffwerke in Weimar und die Ostlandwerke in Königsber die PaK 40 her. Insgesamt wurden etwa 23.303 (davon 11.728 Stück im Jahre 1944) produziert. Bei einer kalkulierten Fertigungszeit von 2.200 Arbeitsstunden betrug der Herstellungspreis 12.000 Reichsmark.
Auszug aus Wikipedia
Der Bausatz: Auch bei diesem Bausatz handelt es sich um ein Kooperationsprojekt von Das Werk mit dem bekannten asiatischen Hersteller Dragon. Im völlig neu gestalteten Karton des Bausatzes findet man altbekannte und unveränderte Teile des Dragon Bausatzes.
Die Boxart ist in dem extrem hochwertigen Stil von Das Werk ausgeführt und zeigt uns eine Pak 40 in Gefechtsposition mit entsprechender Bedienungsmannschaft. Sowohl vom Layout der Box, wie auch der Grafik handelt es sich hierbei um Top Qualität, die sicherlich auch seinen Preis hat.
Sofern man aber davon ausgeht, dass die beiliegenden Figuren der Abbildung auf dem Deckelbild entsprechen, wird man aber leider enttäuscht, denn bei den beiliegenden Figuren handelt es sich um das Dragon Set „Frozen Battleground“ Nr 6190, das auch im Bausatz der 7,5cm Pak 6249 aus dem Jahre 2004 mit genutzt wurde. Die Heeres Figuren mit Wintermänteln sind als Crew sehr gut geeignet und bilden mit entsprechenden Anpassungen sicherlich eine schöne Ergänzung zur PAK, wobei deren Haltungen aber dann doch etwas anders aussehen, als auf der Boxart abgebildet.
Für die PAK 40 liegen die vier bekannten Gußäste aus hellgrauem Plastik der Teile aus dem Dragon Bausatz 6249 bzw. 6250 bei. Die Details sind ausgezeichnet und man findet weder „Fischhaut“ noch störende Auswerfermarken, die das Bauvergnügen negativ beeinflussen könnten. Besonders erfreulich bei dem Set sind die diversen Optionen für die individuelle Gestaltung des Modells:
– drei verschieden Varianten für die Mündungsbremse
– drei verschiedene Optionen für die Felgen der Räder
– neuwertige oder abgenutzte Reifenprofile
– drei verschiedene Optionen für die Höheneinstellung der Laufräder
– unteres Schutzschild in Zug- oder Feuerposition darstellbar
Ebenso enthalten sind auch Munitionskisten und Granaten aus Plastik sowie ein winziger Ätzteilebogen, jedoch sucht man nach den Granaten aus Metall in dieser Konfiguration vergebens. Für die Munition liegt auch noch der altbekannte Bogen mit perfekt gedruckten Abziehbildern bei, den aber nun ein Logo von der Firma Das Werk ziert.
Wie bereits gesagt ist die Gußqualität aller Teile als absolut hochwertig zu betrachten, aber besonders wichtig ist die Tatsache, dass die beiden Problemfelder des ersten Dragon Bausatzes korrigiert wurden:
1. Die Waffenwiege war im Vergleich zu exisitierende Daten des Originales um etwa 4 mm zu kurz
2. Die beiden Stützholme der Waffe waren im Vergleich zum Original um etwa 4 mm zu lang
Beides wurde bei den darauf folgenden Bausätzen 6250 und 6433 korrigiert, von denen Das Werk erfreulicherweise die Formen übernommen hat.
Der Bauplan: Als Bauplan ist ein hochwertiges und farbig gestaltetes Heft im Format DIN A5 zu finden. In 10 Baustufen wird man in übersichtlicher Form mit sehr guten Illustrationen durch das Bauprojekt geführt.
Auf den letzten drei Seiten des Bauplanes findet man dann noch Farbvorschläge für Bemalungen:
– 3 Farben Tarnung, Europa 1945
– Panzer grau, Russland 1943
– Sandgelb, Italien 1944
Für die Farben ist eine Referenztabelle mit den Farben aus dem Sortiment von Ammo MIG enthalten.
Fazit: Das Werk bietet uns nun eine weitere Option für den Bau einer perfekten 7,5cm Pak 40 an. Die Wiederauflage des inzwischen schwer erhältlichen Dragon Bausatzes mit den Figuren in Wintermänteln ist eine willkommene „Neuheit“.
Erhältlich im gut sortierten Fachhandel.
Gert Brandl, Berlin (Mai 2022)