Vorbild: Als Ablösung der F4U Corsair und der AD Skyraider suchte die US Navy ein strahlgetriebenes Nachfolgemuster. Vom Konstrukteur Ed Heinemann kam ebenfalls eine Anregung. Er wollte ein leichtes preiswertes Flugzeug konstruieren. So kam es zur Entwicklung der Skyhawk, und der erste Prototyp XA-4D-1 flog am 22. Juni 1954.
Die ursprünglich A4D-1 genannte erste Serienvariante A-4A wurde in 165 Exemplaren gebaut. Angetrieben wurde diese von einem Lizenzbau des britischen Armstrong Siddeley „Sapphire“ = Wright J65-W-4.
Bei der A-4B (bis 1962 A4D-2) kam das J65-W-16A zum Einbau. Das Flugzeug erhielt eine Luftbetankungssonde. Das Seitenleitwerk wurde ebenfalls überarbeitet. Es entstanden davon 542 Exemplare. Als nächste Variante erschien die in 638 Exemplaren gebaute A-4C. Sie besaß das J65-W-16A sowie -20-Triebwerk. Das eingebaute Radargerät befand sich in einer leicht verlängerten Nase. Alle A-4 hatte keine klappbaren Tragflächen, denn das Flugzeug passte auch so in die Aufzüge der Flugzeugträger. Bis zum Ende der Bauzeit im Februar 1979 entstanden 2960 Exemplare.
Bausatz: Hobby2000 aus Polen hat immer wieder interessante Reboxing-Auflagen diverser, zumeist fernöstlicher, Hersteller im Angebot. Hier handelt es sich um einen Fujimi-Bausatz der Douglas A-4C Skyhawk in 1/72. Dieser erblickte in Japan 1987 erstmals das Licht der Welt. In dem praktischen Stülpkarton befinden sich sehr gut verpackt fünf hellgraue Spritzlinge mit 84 Bauteilen, ein klarer Rahmen mit vier Teilen, schwarze Masken, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- sowie Bemalungsanleitung. Die Abspritzung der Bauteile ist tadellos, und es gibt feine versenkte Strukturen. Einige Teile sind nur etwas vereinfacht, und im Cockpit geht es recht spartanisch zu.
Hier gibt es nur eine einfache Cockpitwanne, einen Schleudersitz sowie Steuerknüppel und Instrumentenbrett. Letzteres wird mit einem Decal aufgewertet. Bevor die Cockpitsektion samt Bugfahrwerksschacht verklebt wird, sollte man das Gegengewicht im Bug nicht vergessen.
Der Rumpf bietet Platz für einen realistisch tiefen Lufteinlauf. Man kann sogar die Turbinenschaufeln sehen. Das Seitenruder hat eine scharfe Hinterkante. Leider gibt es die nicht bei der Tragfläche. Diese wird aus drei Teilen zusammengefügt. Zuvor müssen noch einige Bohrung von Innen durchbrochen werden. Die Vorflügel sind jeweils als separate Bauteile. Das gilt auch für die Luftbremsen, die sich alternativ offen anbauen lassen.
Die klare Cockpithaube gibt es als einteiliges geschlossenes Teil oder zweiteilig. Letzte Option lässt dann eine zusätzliche Detaillierung sinnvoll erscheinen.
Die Farbinformationen beziehen sich auf die Systeme von AK, Alclad 2, AMMO, Hataka, Mr. Color und Tamiya. Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier bei Cartograf gedruckt und enthält auch die Wartungshinweise.
Bemalungen:
- A-4C, Bu.No. 1438609 von Lt.Co. Theodore R. Schwartz, USS Bon Home Richard der US Navy, 1967;
- A-4C, Bu.No. 149532, USS Kittyhawk, VA-144 „Roadrunners“ der US Navy, 1966.
Fazit: Hobby 2000 liefert hier eine sehr gut gemachte Auflage der Douglas A-4C Skyhawk mit tollen Decals. Die Vinylmasken gibt es gleich mit dazu. Sehr empfehlenswert!
Literatur:
Douglas A-4C/L Skyhawk in Navy Service, Naval Fighters Number 109, Steve Ginter, Steve Ginter 2019, ISBN 978-0-9993884-6-4.
Volker Helms, Godern (Mai 2022)