Das Vorbild: Der SLC-200 (siluro a lenta corsa = langsam laufender Torpedo), später in Maiale (Schwein) umbenannt, war ein bemannter Torpedo der italienischen Marine mit einer Länge von ca 5,33 Meter und einer Sprengladung von 250 kg.

Die Schaltung funktionierte mittels einer 4-Gang-Widerstandsschaltung. Das Fluten geschah mittels Hebelzug und das Entleeren durch Pressluft. Nach etwa 6 bis 7 Sekunden war der SLC-200 getaucht. Auf der Oberseite des Torpedos waren Sitzplätze für die beiden Torpedoreiter angebracht. In einer Art Cockpit, das auch als Wellenbrecher diente, waren alle wichtigen Instrumente untergebracht, die mit Leuchtziffern versehen waren. Die Steuerung erfolgte mittels Steuerrädern und Seilzug. Wegen der geringen Reichweite des SLC-200, die nur bei 10 SM lag, sowie der geringen Geschwindigkeit von nur 2,5 kn, mussten Einsätze nachts erfolgen.
Auszug aus Wikipedia.

Der Bausatz: Unter der Bausatznummer 5607 erschien der SLC bereits im Jahr 2007. Diesem Bausatz lagen zwei annehmbare stehende Figuren bei. Inzwischen ist er aber schwer erhältlich und wird zu oft überhöhten Preisen angeboten. Mit der Wiederauflage, der zusätzlich neu Figuren beiliegen, kann Italeri sicherlich viele Modellbauer erneut begeistern.

Als Verpackung findet man einen Laschenkarton mit einem neu gestaltetem Deckelbild, das den Torpedo im Tauchgang bei einem Einsatz zeigt. Im Inneren befinden sich zwei Gussäste aus hellgrauem Plastik. Der Teileträger A ist absolut identisch mit dem Gussast der Erstausgabe. Darauf befinden sich alle Teile zum Bau des Torpedos inklusive einer Holzpallung zum Präsentieren des Torpedos. Alle Teile sind sehr gut und sauber ausgeführt und weisen auch keinerlei Ermüdungserscheinungen der alten Formen auf.

Der Gussast B ist völlig neu und beinhaltet die Teile für zwei Figuren, die auf dem Torpedo sitzen. Diese sind schön gestaltet, wobei ein besonderes Augenmerk auf eine detaillierte Gestaltung des Luftversorgungssystems gelegt wurde.

Neben den Plastikteilen findet man noch einen kleinen Bogen mit Ätzteilen für das Schutzgitter der Antriebsschraube, weiteren Kleinteilen und den Fußstützen. Ebenso liegt eine kleine Platte aus transparentem Plastik bei, aus der man die Scheiben für das Cockpit und das Armaturenbrett anfertigen soll.

Bauplan: Als Bauanleitung findet man ein 16seitiges Heft im Format DIN A5, das den Zusammenbau in sehr übersichtlicher Form auf 14 Baustufen erklärt. Neben der Standardausführung kann man optional auch eine Version mit verlängertem Frontbereich und erhöhter Sprengladung bauen.

Unter Verwendung der beiliegenden Nummern als Abziehbilder, ist es möglich drei verschiedene Torpedos darzustellen. Für die Farbgestaltung wird lediglich ein Dunkelgrün F.S. 34079 vorgeschlagen, wobei dabei auf die entsprechende Farbe von Italeri referenziert wird.

Fazit: Mit der Wiederauflage des italienischen bemannten Torpedos Maiale wird sicherlich das Herz des einen oder anderen Modellbauers mit Interesse an maritimen Themen höher schlagen. Wegen den neuen beiliegenden Figuren, wird sicherlich auch das Interesse derjenigen geweckt, die bereits den Bausatz der ersten Generation in ihrer Sammlung haben.

Wenn man das Modell noch weiter verfeinern will, kann man dafür einige Fotos von Museumsexemplaren im Internet finden.

Erhältlich im gut sortiertem Fachhandel.

Gert Brandl, Berlin (Mai 2022)

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