Vorbild: Der T-55 war in den 1960er und 1970er Jahren ein Standartpanzer in der Sowjetarmee und in den Staaten des Warschauer Pakts. Er ist einer der am häufigsten gebauten Panzertypen weltweit und wurde in den verschiedensten Konflikten eingesetzt. Bei dem T-55A handelt es sich um eine Modifikation der Grundversion.

Dabei wurde die Antriebsanlage überarbeitet und der mitgeführte Kraftstoffvorrat durch Zusatztanks am Heck des Fahrzeugs erhöht. Der Motor besaß eine Leistung von 580 PS. Mit der Kanone vom Kaliber 100 mm konnten Splittersprenggeschosse, Hohlladungsgeschosse und Unterkaliber verschossen werden. Des weiteren war der Panzer mit einem MG Kaliber 7,62 mm ausgerüstet. Der T-55 A war mit einer neuen Funkausrüstung, IR-Nachtkampfausrüstung und einer verbesserten ABC-Schutzausrüstung ausgestattet. Er wurde ab etwa 1965 an die Truppen des Warschauer Pakts ausgeliefert. Die Besatzung bestand aus dem Kommandanten, dem Fahrer, dem Richt- und dem Ladeschützen.

Quelle: www.wikipedia.de

Bausatz: Der Bausatz der Firma MiniArt mit der Bausatznummer 37083 wird in einem großen und stabilen Stülpkarton in den Maßen 385x240x90 mm geliefert. Das Deckelbild zeigt dabei einen T-55 A in einer Schneelandschaft. Nach Öffnung des Kartons lacht einen ein randvoll gefülltes Paket aus Spritzgussteilen an. Modellbauerherz was willst du mehr? Enthalten sind eine farbige Bauanleitung im Format A4, sage und schreibe 70 Spritzlinge in unterschiedlichen Größen (davon 2 Klarsichtspritzlinge), eine Tüte mit Spritzlingen für die Einzelgliederkette, ein Decal-Bogen, sowie ein Bogen mit Ätzteilen. Nach erster Betrachtung stellt man fest, das alle Bauteile sauber und verzugsfrei gegossen sind. Es sind nur einige sehr kleine Gießgrate vorhanden, die sich aber ohne Probleme versäubern lassen. Auswerfermarken sind, wenn überhaupt, nur dort zu finden, wo sie später nicht mehr sichtbar sind. Das Rohr der Hauptbewaffnung ist einteilig ausgeführt. So wünscht man sich das. Insgesamt ist der Bausatz sehr kleinteilig aufgebaut. An jedes noch so kleine Detail wurde offenbar gedacht. Dabei stellen die beigefügten Ätzteile z.B. für Lüftergitter und Werkzeughalterungen eine sinnvolle Ergänzung dar. Eine Inneneinrichtung ist nicht vorhanden, aber es können alle vorhandenen Luken geöffnet dargestellt werden.

Bauanleitung: Die Bauanleitung ist trotz der vielen Baustufen (immerhin 91, inkl. Bemalung) meines Erachtens dennoch sehr übersichtlich aufgebaut. Die einzelnen Bauschritte sind angenehm groß dargestellt und alles ist klar erkennbar.

Man kann zwischen vier verschiedenen Fahrzeugen der NVA aus tschechoslowakischer Produktion wählen, die sich farblich nicht sonderlich unterscheiden und keiner bestimmten Einheit zugeordnet sind. Farbvorschläge gibt es für die Farbsysteme der Anbieter Vallejo, Mr. Color, AK, Mission Models, Ammo of Mig und Tamiya. Die Abziehbilder beschränken sich auf die Darstellung der Turmnummern und Kokarden. Sie sind randscharf auf einem dünnen Trägerfilm gedruckt.

Fazit: Mit diesem Bausatz des T-55 A bringt MiniArt dem geneigten Modellbauer eine Menge Bastelspaß auf den Tisch. Mit der schier unglaublichen Anzahl an teils sehr filigranen Bauteilen lässt sich eine sehr schöne Replik des Panzers bauen. Mit der Angabe der Farbnummern von 6 verschiedenen Herstellern wird jeder sein bevorzugtes Farbsystem finden. Der Bausatz ist meines Erachtens nicht unbedingt für einen Modellbauanfänger geeignet. Insgesamt aber ein sehr schönes Modell.

Beide Daumen nach oben. Ich freue mich auf den Bau.

Sven Bednareck, Berlin (August 2021)

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