Vorbild: Die MiG-21 war von 1960 an das wichtigste Flugzeug der Jagdverbände der Armeen des Warschauer Vertrages. Mit ca. 18.000 ist die MiG eines der weltweit meistgebauten Überschallflugzeuge, das in fast 50 Ländern geflogen wurde. Auch 65 Jahre nach dem Erstflug 1957 ist sie neben der F-16 das am weitesten verbreitete Kampfflugzeug.
Die SMT, sie gehört zur dritten Generation, erhielt neben der integrierten Kanone, den vier Waffenträgern und dem stärkeren Triebwerk einen vergrößerten Treibstoffvorrat. Dieser wurde in einem voluminösen Rückentank untergebracht. Das beeinflusste die Flugeigenschaften negativ. Sie wurde daher nur von den sowjetischen Luftstreitkräften geflogen.
Bausatz: Zehn Jahre nach der letzten Auflage und mit einem Intermezzo bei Revell legt Eduard in neuem Gewand die abgespeckte Variante seiner MiG-21SMT vor. Im randvollen Karton liegen separat verpackt acht graue und ein Klarsichtrahmen mit ca. 410 Teilen (von denen für die SMT nur ca. 380 gebraucht werden).
Das Cockpit besteht aus ca. 20 Teilen. Es gibt kein Instrumentenbrett, Die Instrumentenanzeigen liegen gesondert bei. Der Schleudersitz (ebenfalls ca. 20 Teile) ist ausreichend detailliert. Das Gurtzeug gibt es als Decal. Der Fahrwerkbereich schlägt alle Mitkonkurrenten mit seiner Detailfülle auch ohne Ätzteile aus dem Feld. Gleiches gilt für das Triebwerk.
Nun zu den Großteilen. Alle zeichnen sich durch feine Oberflächengravuren aus. Bei den Tragflächen fällt die ungewohnte Aufteilung ins Auge. Die Leitwerke sind stimmig. Alle Klappen und Ruder liegen als Extrateil bei. Die schlanke runde Rumpfform des Originals kommt gut rüber. Einige Teile liegen doppelt bei mit der Option der geschlossenen oder geöffneten Darstellung.
Die Wahl bei der Bestückung mit Außenlasten fällt schwer, da der Bausatz alle möglichen Zusatzbehälter enthält und bei der Bewaffnung kaum eine Option auslässt. Da die MiG-21SMT als Jagdbomber fungierte, wird hier den FAB-250 Bomben und den S-24 Raketen der Vorzug gegeben. Die Glasteile sind wie immer sauber ausgeführt.
Anleitung/Bemalung: Bei den Dekomöglichkeiten der Weekend Edition hat Eduard mächtig zugelegt. Boten die ersten Weekend-Kits maximal zwei Versionen, so liegen jetzt Abziehbilder für vier Maschinen bei. Neu sind auch die Decals für die Gummidichtungen der Kabinenhaube.
Fazit: Eduards neugestaltete Weekendausgabe ist das, was andere Hersteller als Vollkit anbieten. Für den, der auf Ätz- und Resinteile verzichten kann, ist der Bausatz sehr zu empfehlen!
Dr. Jürgen Willisch, Potsdam (Februar 2022)