Vorbild: Die North American P-51 Mustang ist ein einmotoriges Jagdflugzeug des US-amerikanischen Herstellers North American Aviation. Der einsitzige Ganzmetalltiefdecker wurde im Zweiten Weltkrieg vor allem als Langstrecken-Begleitjäger in den Bomberverbänden der United States Army Air Forces (USAAF) eingesetzt. Der Buchstabe „P“ in der Bezeichnung steht für Jagdflugzeug (pursuit / Verfolgung). Das 1940 entwickelte Flugzeug besaß anfangs keine überragenden Flugleistungen. Jedoch änderte sich das grundlegend mit dem Einbau des britischen Flugmotors Rolls-Royce Merlin, der als Lizenzbau Packard Merlin V-1650 in den USA gefertigt wurde. Infolge der ausgezeichneten Flugleistungen und der sehr hohen Reichweite gilt die Mustang als eines der besten Jagdflugzeuge des Zweiten Weltkrieges. Die Produktion der D-Variante startete im Jahr 1944 und endete ein Jahr später. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 7964 Einheiten der P-51D hergestellt. Produktionsstätten waren Dallas und Inglewood.
Zum Bausatz: Im Jahre 2017 erschien aus neuen Werkzeugen hergestellt die Mustang P-51 D in der „Early Version“. Jetzt folgt die „Late Version“. Diese basiert auf der frühen Version und wurde lediglich durch den Tausch der Leitwerksklappen und der Zugabe der 127 mm Raketen zu einer späten Variante. Das Modell besteht aus 169 Teilen. Es ist dem Original sehr detailliert nachgestellt und stellt mit seinen vielen Einzelteilen eine anspruchsvolle Aufgabe für alle Hobbybastler dar. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr hoch.
Die Rumpf- und Tragflächenteile weisen hervorragend gestaltete Oberflächengravuren und Details auf. Diese treten scharf und sauber hervor. Alle Anbauteile, Blechstöße und Klappen befinden sich offensichtlich am rechten Platz. Das Cockpit ist erstklassig reproduziert und verfügt auch über üppige Seitenkonsolen. Lediglich beim Sitz vermisst man die Sitzgurte. Diese befinden sich auf dem Decalbogen und machen eher einen unbefriedigenden Eindruck.
Die makellosen transparenten Kanzelteile wirken authentisch und sehr gut gelungen. Die Materialstärke fällt zufriedenstellend aus. Das Modell kann mit geschlossener oder geöffneter Kanzel dargestellt werden. Zwei Ersatzkanzeln liegen dem Bausatz bei. Wie bei der Kanzel auch lässt sich das Fahrwerk geschlossen oder geöffnet darstellen.
Das Fahrwerk und Fahrwerksschächte sind sehr detailreich wiedergegeben. Die Bereifung ist leider nicht abgeflacht. Über eine Motorennachbildung verfügt das Modell nicht, jedoch ist der Propeller beweglich. Als Anhängsel für die Tragflächen dienen die mitgelieferten kleinen und großen Abwurftanks sowie die 250 lb Bomben. Dazu kommen noch die zehn 127 mm Raketen.
Anleitung/Bemalung: Die 28-seitige Bauanleitung führt übersichtlich durch 76 Bauabschnitte. Die ausführliche Bemalungsanleitung bezieht sich wie immer auf das hauseigene Farbensortiment.
Der Entwurf der authentischen und erstklassigen Abziehbilder entstammt dem House of Phantom in Kooperation mit Eduard. Sie begeistern durch sauberen und randscharfen Druck. Sie ermöglichen die Wahl zwischen zwei Varianten der P-51D Mustang.
Fazit: Ein anspruchsvoller und mit den Zusätzen gelungener Bausatz zu einem verbraucherfreundlichen Preis. Von mir eine klare Kaufempfehlung.
Alexander Hilbig, Berlin (November 2021)