Vorbild: Ende der 1960er Jahren suchte die U.S. Air Force ein neues EloKa-Muster. Nach einer Studie von 1967/68 entschied man sich aus Kostengründen dieses auf Basis der General Dynamics F-111A zu entwickeln. Grumman gewann den Auftrag und am 10. März 1977 flog die Maschine erstmals. Insgesamt wurden 42 Maschinen für 1,5 Mrd. US-Dollar umgebaut. Diese gingen 1981/85 an das 388th Tactical Electronic Squadron der Mountain Home Air Force Base in Idaho.
Die primäre Änderung war aber die Integration des AN/ALQ-99E-Störsenders im Waffenschacht, die Antennen wurden an der Spitze des Seitenleitwerks in einem Behälter installiert, in der Truppe als „Football“ bezeichnet. Des Weiteren musste für das AN/ALQ-99E die Elektronik und das Kühlsystem des Flugzeuges verbessert, sowie das Cockpit neu geordnet werden. An weiteren Systemen zur elektronischen Kriegführung erhielt die EF-111A das ALQ-137-System für elektronische Gegenmaßnahmen, das ALR-62-Radarwarnsystem, ALR-23-Radarstörstrahlungsempfänger sowie ALE-28-Düppelwerfer. Bereits 1986 erhielt sie neue Triebwerke und zwischen 1987 und 1994 eine Avionics-Modernization. Die EF-111 war unbewaffnet und bezog ihre Überlebensfähigkeit nur aus Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit.
Den ersten Einsatz absolvierte die EF-111 während der Operation El Dorado Canyon gegen Libyen 1986. Während der Operation Desert Storm (Irak 1991) errang am 17. Januar 1991 eine EF-111 den einzigen „Luftsieg“ einer F-111 überhaupt, als sie eine angreifende, irakische Dassault Mirage F1 ausmanövrierte, bis diese unkontrolliert abstürzte. Im Mai 1998 begann die Ausmusterung. (Nach Wikipedia).
Bausatz: Im der revelltypischen Faltschachtel befindet sich das 1984er Monogrammodell das Revell 1997 nochmals auflegte. Es besteht aus drei hellgrauen Gussästen mit 62 Teilen, einem Glasteil, den Abziehbildern und der Bauanleitung. Alles ist gut detailliert und sauber abgespritzt.
Wir beginnen mit der Bugsektion. Sie besteht aus dem sechsteiligen Cockpit. Für das Instrumentenbrett gibt es ein Abziehbild, die Sitzgurte sind aufgeprägt. Es folgt das Bugfahrwerk.
Der restliche Rumpf besteht aus zwei Halbschalen, in die die beweglichen Tragflächen und das Höhenleitwerk eingefügt werden. Diese können auch fixiert werden. In den gut strukturierten Schacht wird das Hauptfahrwerk eingebaut.
Zum Schluss kommen das Seitenleitwerk, die Triebwerke und diverse Kleinteile.
Bauanleitung/ Bemalung: Die gute Anleitung führt in 28 Schritten zum Ziel. Farbangaben erfolgen im hauseigenen System. Die von AirDoc entworfenen und in Italien gedruckten Abziehbilder liefern Material für zwei Maschinen.
Fazit: Eine willkommene Wiederauflage, da dieses Modell kaum noch zu bekommen war.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel, bei Revell direkt oder für Händler bei Glow2B.
Jürgen Willisch, Potsdam (Dezember 2021)