Vorbild: Die AGM-142 „Popeye“ wurde Ende der 80er-Jahre in Israel zunächst für die israelischen Streitkräfte entwickelt. Sehr bald bestellten auch die US Air Force und später Australien, Südkorea und die Türkei Varianten dieser schweren Lenkwaffe. In den USA ist die AGM-142 für eine Verwendung mit der B-52 vorgesehen und trägt die Bezeichnung „Have Nap“, in anderen Staaten wurde sie auch an die F-4E, F-15E und F-111 adaptiert.

Die Lenkwaffe verfügt je nach Variante über Reichweiten von 80 km bis mehrere Hundert km, über TV- und Infrarotsuchkopf, Zweiwegekommunikation mit der Möglichkeit der Zielneuzuweisung im Flug und einen 350 kg-Sprengkopf. Jüngere Varianten sind mittels Feststoffbooster auch von getauchten U-Booten aus startbar und verfügen durch ein Jettriebwerk über deutlich erweiterte Reichweiten. Dem Vernehmen nach sind diese Cruise Missiles nuklearfähig und bilden damit ein Element in Israels Zweitschlagfähigkeit.

Quelle: AGM-142 auf Wikipedia

Bausatz: Eduard möbelt den Markt für Zusatzbewaffnung in 1/48 mit dieser AGM-142 aus der BRASSIN-Serie auf. Geliefert werden zwei Raketen mit TV-Suchkopf und den zugehörigen Klarsichtteilen für die Frontlinsen. Die Resingussqualität ist wie inzwischen von Eduard zu erwarten makellos. Die Raketen kommen glatt, blasenfrei und mit präzisen Details daher. Die Steuerflächen sind dünn und scharfkantig.

Je nach Darstellung sind auch zwei Schutzkappen für die empfindlichen Suchköpfe mit dabei. Die Decals enthalten zahlreiche Hinweise und Markierungen für ein originalgetreues Aussehen.

Fazit: Eine hochwertige Erweiterung für die moderne Jetflotte, insbesondere Hingucker bei Nicht-US-Flugzeugen. Bei einer Darstellung am Flugzeug ist allerdings noch der Bedarf an passenden Trägern und Kommunikationspods zu prüfen – es soll ja alles zueinander passen.

Christian Höcherl, Berlin (Dezember 2021)

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