Vorbild: Die Nieuport 11 war Mitte 1916 für die deutschen Luftstreitkräfte eine ähnliche Überraschung wie vorher die Fokker E.III für die Alliierten. Da die deutsche Industrie in absehbarer Zeit keine gleichwertigen Maschinen liefern konnte, sollte eine Kopie der Nieuport Abhilfe schaffen. Siemens-Schuckert übernahm die Zelle und baute anstelle des MG auf der oberen Tragfläche ein gesteuert schießendes auf dem Rumpf an. Diese Kopie brachte nicht die erhofften Leistungen und die Versuche dies zu ändern verzögerten das ganze Projekt. Als die Produktion endlich aufgenommen werden konnte, gab es bereits eigene leistungsstarke Jäger. Die 95 gebauten Maschinen flogen vorwiegend in Ausbildungseinheiten.

Bausatz: Die relativ unbekannte ukrainische Firma BAT Project startete mit weniger bekannten Flugzeugen des ersten Weltkrieges. Drei graue Gussäste liefern 30 Teile für das Modell.

Für einen Kleinserienproduzenten sind die Teile gut detailliert, aber sie haben alle minimalen Grate. D.H. alles muss gesäubert werden. Man kann zwischen Prototyp und Serie wählen, dafür gibt es die entsprechenden Teile.

Bauplan/Bemalung: Der Bauplan führt in sieben Schritten durch den Bau. Für die Verspannung gibt es zwei übersichtliche Zeichnungen. Ein kleiner Abziehbilderbogen liefert die Hoheitsabzeichen. Der Bemalungsplan ist in s/w, die Farbempfehlung erfolgt in Humbrol.

Fazit: Dieser Exote ist etwas für Liebhaber der alten Doppeldecker, man sollte allerdings schon etwas Erfahrung im Bau dieser Modelle mitbringen.

Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern.

Jürgen Willisch, Potsdam (Dezember 2021)

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